Euro: So werden die Fußball-Fans beschützt

In Public-Viewing-Zonen kann es, je nach Spielverlauf, zu Krawallen kommen.
200.000 Fans unterwegs. Österreich ist Transitland. Die Fan-Zonen müssen beschützt und Krawalle verhindert werden.

Die beiden "neuen" Ressortchefs präsentierten am Freitag im Innenministerium das Sicherheitskonzept für die Fußball-EM in Frankreich. Hausherr und Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) sowie Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) definierten für das am 10. Juni beginnende Mega-Event drei Aufgabengebiete:

1) Begleitung und Unterstützung der Österreicher (Team, Funktionäre, Fans) in Frankreich.

2) Schutz der nationalen Fan-Zonen und diverser EM-Veranstaltungen vor einer eventuellen Terrorbedrohung und/oder Randale durch aggressive Anhänger. Auch die wachsende Kleinkriminalität (Taschen- und Trickdiebe) bei großen Menschenansammlungen werden im Fokus stehen.

Euro: So werden die Fußball-Fans beschützt
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3)Die Kontrolle der in Zügen und Autos durch Österreich rollenden Schlachtenbummler. Viele Fans aus Ungarn, Kroatien, Rumänien und der Slowakei könnten die Route durch Österreich nach Frankreich nehmen. Sobotka sprach von bis zu 200.000 Durchreisenden und kündigte Kontrollen radikaler Fans an: "Sollten Gruppen mit besonderen Extravaganzen darunter sein, werden sich die Behörden darum kümmern."

Als Basis dient der Informationsaustausch der Behörden unserer Vorrunden-Gegner Ungarn, Island und Portugal mit dem Innenressort. Bereits seit Ende 2015 gab es kontinuierliche Treffen der Sicherheitsexperten. Sollten sich Problem-Gruppen auf dem Weg in Richtung Österreich machen, wird unsere Behörde informiert.

Auch Schlepper könnten die Völkerwanderung der Fußball-Fans ausnützen. Doskozil: "Das wird eine der größten Fan-Bewegungen in Europa. Wir sind gefordert, die Sicherheit zu gewährleisten."

ÖFB-Präsident Leo Windtner sieht Österreich für die EM bestens gerüstet: "Alle Szenarien, vom kleinen Notfall in einem Stadion bis zum Katastrophenfall, wurden mit den Behörden durchgespielt. Sportlich hoffe ich, dass wir die Bundeshymne in Frankreich mehr als drei Mal hören."

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