Die Todesfälle österreichischer Schönheiten
Der Tod von Ex-Miss-Austria Ena Kadic wird wohl noch lange Stoff für Spekulationen bieten. Die Ermittler des Landeskriminalamts Tirol stecken in einer Sackgasse: Es gibt keine neuen Zeugen des Unfalls am Bergisel. Das iPhone der 26-Jährigen war noch nicht zu knacken. "Wenn der Code zu oft falsch eingegeben wird, laufen wir Gefahr, dass alle Daten gelöscht werden. Man muss hier sehr vorsichtig vorgehen", erklärt Chefinspektor Ernst Kranebitter. Ein Sachverständiger soll nun beauftragt werden, die Daten zu sichern. Das könne aber "Tage oder länger" dauern.
Die einzigen Zeugen sind bisher ein Ehepaar und deren Begleiter, die Kadic am Freitag um 12.32 Uhr am Geländer der Aussichtsplattform Drachenfels sitzen gesehen haben. Abgestürzt dürfte sie um 13.12 Uhr sein. "Wir suchen Zeugen, die sie in diesen 40 Minuten gesehen haben", sagt Kranebitter (Hinweise: 059133/75-3333).
Die Ermittler gehen mittlerweile davon aus, dass Kadic von der Plattform heruntergefallen ist. Bei der Obduktion wurde ein Polytrauma infolge eines "Sturzes aus größerer Höhe" festgestellt. Kadic erlag ihren schweren Verletzungen Montagnacht in der Innsbrucker Klinik.
Am Samstag wird sie am Innsbrucker Friedhof Pradl im muslimischen Teil beigesetzt.
Gegen Betonwand
Ena Kadic ist nicht das erste österreichische Model, das auf tragische Weise ums Leben gekommen ist. Sabrina Rauch, Kandidatin bei "Austria’s Next Topmodel", starb im Jänner 2012 bei einem Verkehrsunfall in Graz.
Rauch war sofort tot. Ihr Beifahrer überlebte schwer verletzt.
Trauer um Miss-Kollegin
Der plötzliche Tod ihrer Miss-Kollegin Kadic dürfte die 31-Jährige sehr mitgenommen haben. Auf Facebook schreibt Kaiser: "Danke wundervoller Engel, im Herzen wirst du immer bei uns sein!" Mit dem KURIER möchte sie nicht darüber sprechen. "Aus Respekt vor der Familie", sagt sie, und weil sie sich "nicht an den Spekulationen beteiligen" möchte.