Chronik/Österreich

Coronavirus: Mehr Geld für die Suche nach Medikamenten

Ab sofort können sich Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen beim Bund Unterstützung im Kampf gegen das Coronavirus holen: Aus dem Wirtschafts- und Innvorvationsministerium fließen jeweils zehn Millionen Euro in die Forschung für Medikamente oder Impfstoffe, aus dem Wissenschaftsministerium kommen weitere zwei Millionen Euro.

Das macht in Summe 22 Millionen Euro, wie die Minister Leonore Gewessler (Grüne), Margarethe Schramböck und Heinz Faßmann (beide ÖVP) am Samstagvormittag mitteilten. Bisher gab es dafür nur eine Million Euro.

"Wir brauchen dringend Therapien und Impfungen", begründete Fassmann. "Schulschließungen und social distancing können nur Notmaßnahmen sein." Forscher und Unternehmen können die Mittel ab sofort beantragen, präzisierte Ministerin Schramböck: Der sogenannte "call for papers" ist bis 8. April offen, dann werde entschieden. Der Antrag dürfte enorm werden, denn bereits jetzt gäbe es 30 Anfragen interessierter Firmen.

Das Angebot zielt vor allem auf jene Einrichtungen ab, die bereits Forschungsarbeiten hinter sich haben und rasch in klinische Studien einsteigen können. Österreich sei generell gut aufgestellt, versicherte Fassmann, denn: "Hier kann alles von der Grudnlagenforschung bis zur Produktion angesiedelt werden."

"Wissenchaft kann Hoffnung geben"

Er erwrarte sich klinische Studien von Medikamenten, die bereits in anderen Bereichen erprobt seien, etwa gegen Malaria oder Hepatitis. Hier können man schnell in klinische Testungen einsteigen, ob diese Präparate auch gegen Covid-19 wirksam seien. "Die Gesellschaft braucht Hoffnung", betonte Fassmann. "Die Wissenschaft kann Hoffnung geben und die reale Bedrohung abwenden."