Corona-Reisesommer: Um ein Viertel weniger Staus
Salzburg, Steiermark und Kärnten: Diese drei Bundesländer sind die Stau-Meister des Sommers dort bauten sich die meisten Blechkolononnen im Urlauberreiseverkehr 2020 auf, berechneten die Mobilitätsexperten des ÖAMTC. Bedingt durch die Corona-Beschränkungen gab es heuer aber deutlich weniger Staus als gewohnt: 439 zählte der Klub - das sind um 28 Prozent weniger als im Sommer des Vorjahres.
Weniger Verkehrsüberlastung
Das erklärt auch die Änderung der Ursachen. Ist es üblicherweise Verkehrsüberlastung, die zu Stehzeiten auf Autobahnen und Schnellstraßen führt, waren es heuer Unfälle. 31,4 Prozent aller Staus wurden durch Karambolagen ausgelöst, gefolgt von Verkehrsüberlastung mit 27,8 Prozent (2019: 40,6 Prozent) - und von Grenzkontrollen mit 21 Prozent. Sie liegen heuer in der Statistik an dritter Stelle, im Vorjahr mit 5,6 Prozent an fünfter Stelle.
Rekordlängen
Auch das ist eine Besonderheit dieses speziellen Sommers: „Es wurden zeitweise Rekord-Staus verzeichnet“, heiß es am Dienstag beim ÖAMTC. Das hat zum Teil ebenfalls mit den Corona-Maßnahmen zu tun: So gab es Ende August vor dem Karawankentunnel und dem Loiblpass bis zu 20 Kilometer lange Staus und zwölf Stunden Wartezeit für die Betroffenen.
Die Bezirkshauptmannschaft Villach Land hat die kurz zuvor kundgemachte neueste Änderung der Ein- und Durchreiserichtlinie wörtlich ausgelegt und Tausende Zettel verteilen lassen, die ausgefüllt werden mussten.
Die zahlenmäßig meisten Staus gab es jedoch am Wochenende 1. und 2. August, da wurden 64 gemeldet. Hotspots waren generell die Grenzübergänge, aber auch die Transitrouten A10 (13,4 Prozent aller Staus) und A9 mit 12,9 Prozent der Staus.
Ein Reisewochenende kommt noch
Und es ist noch nicht vorbei: Der Autofahrerklub ARBÖ erinnert daran, dass dieses Wochenende die Ferien im Westen und Süden Österreichs enden, ebenso im deutschen Baden-Württemberg. „Die Rückreisewelle, speziell aus Italien und Slowenien, sorgt auch an diesem Samstag und Sonntag wieder für lange Staus“, warnt der ARBÖ.