Chronik/Österreich

CellCube: Energiespeicher der Zukunft kommt aus Niederösterreich

Langlebige und leistungsstarke Speicher sind eine Grundvoraussetzung für die Nutzung erneuerbarer Energien – und damit für die oft zitierte Energiewende. Die niederösterreichische Enerox GmbH ist in diesem Bereich Technologie- und Branchenführer. Der vom Wiener Neudorfer Unternehmen entwickelte CellCube ist eine Vanadium-Redox-Flow Batterie – im Gegensatz zu den in Handys oder Elektrofahrzeugen üblichen Lithium-Ionen-Akkus. Das ermöglicht mehr Leistung und eine wesentlich längere Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren. Zudem können die einzelnen Module nahezu unbegrenzt zu größeren Einheiten kombiniert werden.

Deutliche CO2-Reduktion

Die Innovation „stellt Energie genau dann zur Verfügung, wenn sie wirklich gebraucht wird“, sagt Geschäftsführer Alexander Schönfeldt. Unternehmen können so Energiekosten senken und sich gegen großflächige Stromausfälle wappnen. Außerdem trage das System zur signifikanten Reduktion des CO2-Fußabdruckes bei. „Dies macht es unter anderem im industriellen Umfeld und für kritische Infrastrukturen zur Nummer eins für die Mehrstundenspeicherung erneuerbarer Energie.“ Mehr als 130 Projekte habe man weltweit bereits umgesetzt.

Am Standort im ecoplus Wirtschaftspark IZ NÖ-Süd arbeitet das Unternehmen an Forschung und Entwicklung ebenso wie an Produktion, Vertrieb und Service. Im Jahr 2000 wurde die Firma als Spin-off des Forschungszentrums Seibersdorf gegründet; heute zählt man bereits rund 100 Mitarbeiter.

Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) zeigte sich bei einem Betriebsbesuch begeistert vom CellCube, der bei einem Blackout die Stromversorgung bis zu 24 Stunden garantiert: „Der Forschungs- und Innovationsstandort Niederösterreich lebt von zukunftsorientieren Hightech-Unternehmen, die mit ihren Entwicklungen international für Furore sorgen. CellCube zeigt, was möglich ist, wenn eine bahnbrechende Entwicklung mit Fachwissen und Begeisterung vorangetrieben wird.“