Chronik/Österreich

Busunglück in Spanien: Österreicherin unter den Todesopfern

Eine österreichische Studentin zählt zu den 13 Todesopfern des schweren Busunglücks in Spanien. Zudem seien sieben italienische Studentinnen, zwei aus Deutschland und jeweils eine Studentin aus Rumänien, Frankreich und Usbekistan ums Leben gekommen, teilten die Behörden der Region Katalonien am Montag mit.

Mutter der toten Österreicherin in Spanien gelandet

Die Mutter der Verunglückten befand sich Montagvormittag bereits in Spanien. "Sie ist gerade auf dem Weg zum Unfallort und wird die Tote identifizieren. Erst dann haben wir hundertprozentige Gewissheit, ob es sich tatsächlich um die Österreicherin handelt. Es wurde jedenfalls ein Reisepass gefunden, der beinahe keinen Zweifel offen lässt. Es wäre schon ein großes Wunder, wenn die Tote nicht die vermutete Österreicherin wäre", sagt Thomas Schnöll vom Außenministerium.

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Über die Identität der Toten wollte Schnöll noch nichts sagen, nur so viel: "Sie stammt aus Ostösterreich." Eine offizielle Bestätigung würde es erst am Montagnachmittag geben.
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Die Todesopfer seien zwischen 19 und 25 Jahre alt gewesen, sagte der katalanische Innenminister Jordi Jane dem SenderCatalunya Radio. Einige von ihnen seien nicht angeschnallt gewesen. Der Unfall ereignete sich am Sonntagmorgen in Tarragona, 150 Kilometer südlich von Barcelona.
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Neben dem Fahrer saßen in dem Bus 56 Erasmus-Studenten aus 16 Ländern, die ein Auslandssemester in Barcelona absolvieren.

Auf Rückweg von Volksfest "Las Fallas"

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Nach Angaben der Rettungsdienste befanden sich an Bord des Busses Studierende aus insgesamt 19 Ländern. Dabei handelte es sich Erasmus-Studenten, die einen Ausflug zum Abschluss des Volksfestes "Las Fallas" in Valencia unternommen hatten.

Bus stürzte zur Seite

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Die Studenten waren in einem Konvoi von insgesamt fünf Bussen auf dem Rückweg des Festes, als der Fahrer gegen 6.00 Uhr nahe der Ortschaft Freginals bei Amposta südlich von Tarragona die rechte Leitschiene streifte. Dann sei er nach links ausgewichen und auf der Gegenfahrbahn mit einem Auto kollidiert, sagte ein Vertreter der Regionalregierung. Der Bus kippte durch den Aufprall um.
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Fahrer möglicherweise eingeschlafen

Nach Angaben des katalanischen Innenministers bestand der Verdacht, dass der Fahrer den Unfall verursacht haben könnte. Die ersten Ermittlungen deuteten darauf hin, dass der Busfahrer am Steuer eingeschlafen sein könnte, berichtete die Zeitung El Pais. Der Fahrer des Busses überstand das Unglück leicht verletzt. Indes ist dessen Vernehmung verschoben worden. Der Fahrer des Unglücksbusses war ursprünglich als möglicher Unfallverursacher für Montag in ein Gericht zitiert worden, um vor einem Ermittlungsrichter als Beschuldigter auszusagen. Wie die Justizbehörden am Montag in Barcelona jedoch mitteilten, wurde der Busfahrer wegen einer Lungenverletzung weiter im Krankenhaus behandelt. Er befinde sich wegen einer Quetschung des Brustkorbs auf der Intensivstation, sagte Jane am Montag.

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Papst betet für Opfer

Spaniens König Felipe VI. und Königin Letizia sprachen den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus. Der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont ordnete noch am Sonntag eine offizielle Trauer von zwei Tagen an. Auch Papst Franziskus hat den Opfern des Busunglücks in Spanien und ihren Angehörigen sein Mitgefühl ausgesprochen. Das katholische Kirchenoberhaupt sei "zutiefst traurig" über die Nachricht von dem tragischen Verkehrsunfall, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Beileidstelegramm von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin.

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Der Unfall ist eines der schlimmsten Unglücke auf Spaniens Straßen in den vergangenen Jahren. Im November 2014 war der Bus einer Pilgergruppe im Südosten des Landes in eine Schlucht gestürzt. 14 Menschen kamen damals ums Leben.
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