Busunfall auf Westautobahn: Rund 20 Verletzte
Auf der Westautobahn bei Eugendorf im Salzburger Flachgau hat sich in der Nacht auf Donnerstag ein Unfall mit einem Reisebus aus dem Kosovo ereignet. Dabei wurden 19 Insassen verletzt, drei von ihnen schwer. Das Fahrzeug war um etwa 3.00 Uhr aus noch nicht bekannter Ursache gegen die Leitschiene geprallt. Der Bus mit insgesamt 28 Insassen war auf der Fahrt nach Deutschland, wo er die Fahrgäste in mehrere Städte hätte bringen sollen.
Das Rote Kreuz wurde wenige Minuten nach 3.00 Uhr alarmiert, schilderte Bezirksrettungskommandant Hermann Gerstgraser der APA. Der Bus war auf der Westautobahn zwischen den Anschlussstellen Salzburg-Nord und Wallersee (Gemeinde Eugendorf) verunglückt. In diesem Abschnitt befindet sich derzeit eine Baustelle mit Gegenverkehr, wobei die beiden Spuren Richtung Wien mit einer Betonleitschiene von der Spur Richtung Salzburg getrennt sind. Aus noch nicht geklärter Ursache prallte dort das Fahrzeug gegen die Leitschiene. „Laut Zeugenaussagen war kein anderes Fahrzeug beteiligt“, informierte Polizeisprecher Hans Wolfgruber die APA.
Wegen der engen Straßenverhältnisse aufgrund der Baustelle war die Zufahrt für die Hilfskräfte schwierig: „Die Einsatzkräfte, die aus Richtung Eugendorf kamen, konnten zwar zur Unfallstelle gelangen - aber jene, die von Hallwang oder aus der Stadt kamen, blieben im Stau stecken. Deshalb waren wir am Anfang ziemlich alleine. Trotzdem haben wir die Erstversorgung durchgeführt, soweit dies möglich war. Die Kräfte der Roten Kreuzes mussten ihre Autos im Stau stehen lassen und waren dann mit einem Fußtrupp vor Ort. Erst dann hat sich die Lage langsam geklärt“, schilderte Einsatzleiter Christian Putz von der Freiwilligen Feuerwehr Eugendorf.
Das Aufgebot an Helferinnen und Helfern war groß: Die Feuerwehren Hallwang und Eugendorf kamen mit etwa 60 Freiwilligen in acht Fahrzeugen, das Rote Kreuz rückte mit rund 50 Helfern in 14 Fahrzeugen an. Laut Gerstgraser waren Sanitäterinnen und Sanitäter aus dem Flachgau, aus der Stadt Salzburg, aus dem benachbarten Oberösterreich und ein Fahrzeug aus Freilassing (Bayern) sowie drei Notärzte im Einsatz.
Von den 28 Businsassen, die laut Polizei alle aus dem Kosovo kommen dürften, wurden drei schwer und 16 leicht verletzt, so Gerstgraser. Alle wurden mit Rettungsfahrzeugen in das Unfallkrankenhaus und das Landeskrankenhaus Salzburg gebracht. „Die neun Personen, die unverletzt geblieben sind, wurden vom Kriseninterventionsteam in unserer Zentrale in der Stadt betreut“, so Gerstgraser. Im Bus befand sich nur ein Kind, das den Crash aber unverletzt überstand.
Die Aufräumarbeiten dauerten bis weit in den Vormittag hinein. Die Folge war ein Stau, der zeitweise bis zur Stadt Salzburg zurückreichte. In der Früh konnte zumindest ein Fahrstreifen wieder geöffnet werden.
Das Rote Kreuz organisierte für die transportfähigen Unfallopfer noch am Vormittag einen Ersatzbus, der sie an ihr Reiseziel bringen sollte. Angefahren werden soll laut Rot-Kreuz-Sprecherin Roberta Thanner unter anderem Stuttgart, Dortmund, Essen, Köln, Mannheim und Hannover.