16-jähriger Linzer als Bombendroher ausgeforscht
Von Josef Kleinrath
Es war am 9. Juni am Abend, als sich eine Privatperson an die Öffentlichkeitsarbeit des Innenministeriums wandte. Die Person hatte Hinweise auf eine konkrete Bombendrohung für den 27. Juni.
Bei der Polizei herrschte sofort Alarmstimmung. Aufgrund der ersten Anhaltspunkte und einer Gefährdungseinschätzung nahmen Beamte Ermittlungen auf - und zwar gegen einen 16-jährigen Linzer.
Mit einer Durchsuchungsanordnung der Staatsanwaltschaft wurde in den Nachtstunden des 11. Juni die Meldeadresse des 16-Jährigen durchsucht. Dabei konnte zumindest fürs Erste Entwarnung gegeben werden - die Polizisten konnte keine gefährlichen Gegenstände finden oder sicherstellen.
Der Verdächtige leugnete bei den Einvernahmen vorerst, für die Bombendrohung verantwortlich zu sein, gestand später aber umfassend, wie die Polizei Donnerstagabend mitteilte.
Grund für die Tat sei seine Wut über ein ausländerfeindliches Video auf einer Social Media Plattform gewesen. Nachdem er dieses gesehen hatte, kontaktierte er alle Personen, die einen zustimmenden Kommentar beim Beitrag posteten und beschimpfte mehrere Personen per Chatfunktion.
Eine Wienerin meldete den Inhalt des Chats dann an das Innenministerium, weil der Jugendliche auch mehrfach mit einem seit über eineinhalb Jahren geplanten Bombenanschlag drohte. Er wird angezeigt.