Auto fuhr "lustigen Clown" an – Lenker hatte sich erschrocken
Verunsichert durch die vielen Berichte über Gruselclowns hat sich offenbar ein 19-jähriger Autolenker in der Halloween-Nacht erschrocken. Er war gerade auf einer Gemeindestraße in Klagenfurt unterwegs, als er einen als Clown verkleideten Mann am Straßenrand entdeckte. Der Lenker verriss vor Schreck seinen Wagen und fuhr den 27-Jährigen an, der gerade am Heimweg von einer Feier war.
Der Pkw-Lenker ergriff zunächst die Flucht. Wenig später meldete er sich bei der Polizei. Der "mittelgradig" alkoholisierte Verkleidete wurde leicht verletzt. Ein Alkotest beim 19-Jährigen verlief negativ. "Es war aber kein Horror-Clown, sondern eher ein lustiger Clown", stellte Polizeisprecher Wolfgang Smole klar. Bei der angeblichen Axt, die der Verkleidete ersten Berichten zufolge in der Hand getragen haben soll, handelte es sich um Spielzeug.
Pfefferspray-Attacke
Ein Raub in Hengsberg (Steiermark) weckte Erinnerungen an den "Pumpgun-Ronnie" (Serieneinbrecher in den 1980er-Jahren). Der bisher Unbekannte trug eine "Ronald Reagan"-Maske, als er die Gäste einer Halloween-Party mit Pfefferspray attackierte. In der Aufregung gelang es ihm, zwei Handtaschen zu stehlen. Danach flüchtete er in einem silbergrauen Wagen. Die Fahndung der Polizei blieb ergebnislos – die Nummerntafeln des Fluchtautos waren gestohlen.
In Pettenbach (OÖ) wurden zehn Häuser mit schwarzem Farbspray besprüht. Außerdem warfen die Täter Eier auf die Gebäude. Laut Polizei entstand hoher Sachschaden. Die Ermittlungen laufen.
Unerwartet ruhig bliebt es zu Halloween auch in Niederösterreich. Die "positive Bilanz" der Polizei: Eine gesprengte Telefonzelle in Schwadorf (Bezirk Wien-Umgebung), ein gesprengter Zigarettenautomat in Würnitz (Bezirk Korneuburg). Aber es gab keinen Personenschaden und auch kein Zwischenfall mit einem sogenannten "Killer Clown", wie Polizeisprecher Johann Baumschlager die gruseligen Clowns bezeichnet.
Die Telefonzelle und der Zigarettenautomat wurden laut Polizei vermutlich mit Feuerwerkskörpern gesprengt. In beiden Fällen habe es sich um "reine Sachbeschädigungen" gehandelt: Geld und Zigaretten interessierten die Täter nicht. Insgesamt beläuft sich die Bilanz aus der Halloween-Nacht in Niederösterreich – ähnlich wie 2015 – auf etwa 200 Delikte. In Wien sei es nicht einmal zu Sachbeschädigungen gekommen, sagt Polizeisprecher Paul Eidenberger.