Bundesweite Anti-Terror-Razzien in Häusern und bei IS-Häftlingen
Am Dienstag wurden in ganz Österreich Anti-Terror-Razzien gegen etwa 20 Verdächtige durchgeführt. Cobra-Beamte durchsuchten am 23. Jahrestag der Anschläge vom 11. September in den USA in ganz Österreich Wohnungen von Terrorverdächtigen.
Parallel dazu soll es auch Razzien in Österreichs Gefängnissen gegeben haben. Justizbeamte sollen in zehn Haftanstalten die Zellen von IS-Anhängern durchsucht haben.
Insgesamt wurden 4 Häuser durchsucht, es gab 10 Gefährder-Ansprachen und in 10 Justizanstalten wurden Zellen kontrolliert. "Seitens des BMJ wurden bei 52 einschlägig bekannten Häftlingen Haftraumdurchsuchungen im Sinne des Terrorbekämpfungsgesetzes vorgenommen", hieß es in einer Aussendung des Innenministeriums. Die Maßnahme sollte präventiv sein und IS-Sympathisanten zeigen, dass der Staatsschutz sie im Visier hat.
Pro Bundesland wurden 2 bis 3 Personen von der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), den jeweiligen Landesämtern für Staatsschutz gemeinsam mit der Justiz kontrolliert.
Gegenstände, die eine akute Gefahr darstellen, wie Material zum Bombenbau oder Waffen wurden laut KURIER-Informationen nicht gefunden. Beschlagnahmte Mobiltelefone und Computer würden aber in den nächsten Wochen etwa nach geheimen Chats ausgewertet.