Anschlag auf Taylor-Swift-Konzert: "Sehe viele potenzielle Opfer"
Er sei geläutert, sagt Beran A. immer wieder. Er hat seinen Bart in der U-Haft abrasiert. Er lese nun auch die Bibel, habe sich in der Justizanstalt Josefstadt sogar Winnetou bestellt.
Doch Chats zeigen ein völlig anderes Bild des 19-jährigen Ternitzers, der einen Anschlag auf das Taylor-Swift-Konzert im vergangenen August geplant haben soll. Nun sind neue Details bekannt geworden.
Wie die Krone berichtet, soll sich Beran A. mit mehreren Gleichgesinnten, darunter einem einschlägig bekannten Scheich, über seine Pläne ausgetauscht haben. Ideen gab es viele. Er solle sich Drohnen besorgen und dann Bomben vom Himmel fallen lassen. Er solle Sarin-Gas besorgen und den Behälter am Konzertgelände öffnen.
Dabei dürfte das Ziel seines Anschlags lange unklar gewesen sein. Auch hier gab es Tipps aus dem Umfeld: die Regenbogenparade in Wien etwa, Tourismus-Attraktionen oder jüdische Einrichtungen. "Ich sehe gerade recht viele potenzielle Opfer", soll Beran A. geschrieben haben. Er wolle einen "Soldaten" erstechen, seine Waffe nehmen und damit auf die Leute losfeuern.
Um sich entsprechend vorzubereiten, habe er sich Videos vom Charlie-Hebdo-Anschlag angesehen, sei ins Fitness-Center gegangen und habe nächtliche Schießübungen auf einem Feld abgehalten.
Zudem bestellte er online Kleidung, die er wohl für seine Tat benötigte: Eine Safari-Jacke, eine Sturmhaube und ausgerechnet jene Uhr, die auch Terrorpate Osama bin Laden getragen hatte.
Sein mutmaßlicher Komplize, der 17-jährige Luca K., sei meist an seiner Seite gewesen, halten die Ermittler fest. Wie berichtet, hatte er beim Bühnenbau für das Taylor-Swift-Konzert geholfen.
Noch sind nicht alle Nachrichten ausgewertet. Zudem fehlt noch ein Persönlichkeitsgutachten zu Beran A.