11.226 verletzt oder getötet: Rekord bei Fahrrad- und E-Scooter-Unfällen
Im Vorjahr sind auf Österreichs Straßen erstmals seit 2019 wieder mehr als 400 Menschen ums Leben gekommen. Die 402 Verkehrstoten entsprechen einem Anstieg um neun Prozent gegenüber 2022 (370), 44.585 wurden verletzt, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Freitag.
Zugleich gab es einen Rekordwert an verletzten oder getöteten Fahrrad- bzw. E-Scooter-Fahrern sowie einen hohen Anteil an Alkoholunfällen, der zweithöchste Wert seit 1992.
Anstieg bei Fahrrad- und E-Scooter-Unfällen
11.226 Personen wurden beim Fahrradfahren oder auf einem E-Scooter verletzt oder getötet, was einem Anstieg von drei Prozent entspricht und zugleich der höchste Wert seit 1992 ist. Diese Zunahmen sind seit Jahren vor allem auf den Anstieg der Verunglückten mit elektrisch betriebenen Rädern und Scootern zurückzuführen. So wurden 2023 4.095 Personen mit einem E-Bike bzw. E-Scooter verletzt oder getötet - das sind etwa vier Mal so viele wie 2018 (1.042).
1.607 E-Scooter-Fahrer und Fahrerinnen wurden 2023 verletzt, drei weitere getötet. Der häufigste Unfallgegner war für diese der Pkw mit 40 Prozent, gefolgt von Alleinunfällen mit 35 Prozent. Der Großteil war männlich (70 Prozent), und ein hoher Anteil (13 Prozent) alkoholisiert.
Betrunkene Lenkerinnen und Lenker
Überhaupt lag der Anteil der Alkoholunfälle mit 7,5 Prozent auf dem zweithöchsten Wert seit 1992 (2022: 8,0 Prozent). 1.739 Lenker und Lenkerinnen von Kfz waren 2023 betrunken in einen Unfall mit Personenschaden involviert, 86 Prozent davon waren Männer. Somit war jeder 20. verunfallte männliche Lenker alkoholisiert, bei den Lenkerinnen nur jede 56. Bei den gemessenen Alkoholwerten wiesen drei Viertel zumindest ein Promille auf, 13 Prozent mehr als zwei.
Das zunehmende Alter der Bevölkerung spiegelt sich offenbar auch in dieser Statistik wider: 2023 wurden 6.479 Über-65-Jährige verletzt oder getötet. Das ist der höchste Wert seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen (1992).
"Die 402 Todesopfer sind Mahnung, verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen umzusetzen", meinte Katharina Jaschinsky vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Bereits für das Jahr 2020 hätte Österreichs Verkehrssicherheitsziel weniger als 312 Verkehrstote gelautet.