Chronik/Oberösterreich

„Wolfsflüsterer“ sollen Bevölkerung unterstützen

In Liebenau im Mühlviertel, wo es zuletzt zu etlichen Wolfsichtungen gekommen ist, ging Dienstag ein runder Tisch zu der Problematik über die Bühne. In Oberösterreich wird ja erwartet, dass sich Wölfe aus dem benachbarten Niederösterreich bald hier ansiedeln werden. Agrarlandesrat Max Hiegelsberger, ÖVP, präsentierte nach Gesprächen mit verängstigten Bürgern und mit Experten ein erstes Maßnahmenpaket.

Im Rahmen des Wolf-Managementplans des Bundes soll in OÖ ein Zweistufenplan zur Vergrämung und zur Entnahme auffälliger Tiere erarbeitet werden. Zudem werden von Land OÖ und der Landwirtschaftskammer regionale Wolfsbeauftragte nominiert und ausgebildet, die der Bevölkerung als Berater zur Seite stehen sollen. Hiegelsberger stellte abermals klar, dass die Sicherheit von Menschen oberste Priorität habe. Im Fall von Notsituationen, gemeint sind drohende oder bereits stattfindende Angriffe, sei der Abschuss eines Tieres auch ohne Bewilligung oder behördliche Anordnung zulässig. Ein eigener Managementplan für Oberösterreich, wie das zuletzt Naturschutzreferent und Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner, FPÖ, gefordert hatte, werde es nicht geben, wurde dem KURIER aus dem Büro Hiegelsberger mitgeteilt.