Chronik/Oberösterreich

Alle 4 Wochen stürzt in Österreich ein Kind aus einem Fenster

Ein Vierjähriger ist Dienstagnachmittag in Vöcklabruck über die Brüstung eines Balkons sechs bis sieben Meter abgestürzt. Der Bub war in einem unbeaufsichtigten Moment während eines Besuchs bei seiner Tante auf den Balkon gegangen. Dort schob er sich einen Sessel ans Geländer, um Sachen in den Garten zu werfen. Dabei verlor er wohl das Gleichgewicht und fiel aus dem zweiten Stock, so die Polizei.

Die Familie alarmierte die Rettung. Der verletzte, aber ansprechbare Bub wurde vom Notarzt erstversorgt und dann ins Salzkammergut Klinikum gebracht, so die Polizei.

Fensterstürze verhindern

Um einen Einzelfall handelt es sich bei dem Sturz aber nicht. Alle vier Wochen stürzt in Österreich ein Kind aus einem Fenster oder aus großen Höhen wie etwa einem Balkon, wie das Kuratorium für Verkehrssicherheit in einer Aussendung berichtet.

"Im heurigen Jahr ereigneten sich bereits zehn schwerste Unfälle bei denen zwei Kinder sogar tödlich verletzt wurden. Das bedeutet leider auch einen deutlichen Anstieg zum Vorjahr“, sagt Johanna Trauner-Karner, Bereichsleiterin im KFV. 

So verhindern Sie Fensterstürze: 

  • Lassen Sie Kinder bei geöffnetem Fenster niemals unbeaufsichtigt und nehmen Sie sie mit in den Nebenraum, wenn Sie das Zimmer verlassen!
  • Statten Sie Fenster und Balkontüren mit versperrbaren Fenstersicherungen aus! Bewahren Sie den Schlüssel außer Reichweite von Kindern auf.
  • Achten Sie darauf, dass Fenstersicherungen dem Alter der Kinder entsprechen. Einige im Handel erhältliche Produkte können mit zunehmendem Alter von Kindern selbst geöffnet werden
  • Positionieren Sie Gegenstände, die für Kinder reizvoll erscheinen könnten, nicht auf Fensterbrettern oder Balkonbrüstungen.
  • Platzieren Sie kein Mobiliar in der Nähe von Fenstern oder Balkontüren – Kinder nutzen Gegenstände wie Sessel, Tische etc. geschickt als „Kletterhilfen“!