Stelzer wehrt sich gegen Kritik an Förderung der KTM-Motohall
Weil der oberösterreichischen zeitgenössischen Kulturszene 2018 um 1,2 Millionen Euro weniger ausbezahlt worden sei, als dies im oö. Kulturbudget veranschlagt war, gibt es Kritik am Kulturreferenten, Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Dieser wehrt sich aber gegen mit Wahlkampftönen begleitete Vorwürfe, dass einerseits bei den Vereinen gespart werde. Aber andererseits die neue KTM Motohall in Mattighofen mit 600.000 Euro aus dem Landeskulturbudget gefördert worden war.
Die Kulturplattform (KUPF) kritisiert, dass einerseits bei den Initiativen massiv eingespart, bei den Kultureinrichtungen des Landes (Musikschulwerk, Landesausstellung oder Kulturquartier) aber mehr als veranschlagt ausgegeben wurde. Der KUPF-Hinweis, dass in das Motorradmuseum „Motohal“ des gewinnschreibenden Biker-Konzerns KTM massive Fördermittel flossen, bescherte dem Landeskulturchef auch politische Kritik. KTM-Chef Stefan Pierer war als Großspender der Bundes-ÖVP aufgefallen.
Auf KURIER-Anfrage teilt Stelzer mit: „Die KTM Motohall ist ein Meilenstein für die technisch-kulturwissenschaftliche Geschichte in Oberösterreich und nicht Teil des Betriebs. Die Förderung, eine Zusage aus dem Jahr 2015, wurde einstimmig in der Regierung – also mit Stimmen von ÖVP, FPÖ, SPÖ und Grünen – beschlossen. Darüber hinaus wird die Motohall mit Bedarfszuweisungsmitteln über die Gemeinde Mattighofen gefördert“, hieß es.
Es entspreche auch nicht dem Verständnis des Landes OÖ, „wenn versucht wird, Künstlerinnen und Künstler bzw. Kultur in unterschiedliche Träger, Sparten und Bereiche auseinanderzudividieren. Jeder Euro des Kulturbudgets wurde und wird auch künftig für Kunst und Kultur verwendet“, teilte Stelzer mit.