Chronik/Oberösterreich/Linz

Premiere in Linz: "Die Fledermaus" als üppig-frivoles Spektakel

Wer „Fledermaus“ sagt, muss auch Opulenz sagen. Johann Strauss’ berühmteste Operette ist immer eine Steilvorlage, wenn es um ausladende Kostüme, ein rauschendes Fest und viel Drama, gepaart mit einem Großaufgebot an komödiantischen Elementen, geht. Am Samstag feiert die „Fledermaus“ im Linzer Musiktheater Premiere. Ein Spektakel für Augen und Ohren.

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„Als Regisseur bin ich ein Geschichtenerzähler“, sagt Thomas Enzinger, „Ziel ist es immer, zum Kern der Geschichte vorzudringen. Bei Operetten funktioniert das unter anderem über Illusionen und Hochglanz. Und bei der „Fledermaus“ auch über diese Sehnsucht nach Amoral.“ Dabei sei das Stück durchaus kritisch, aber dabei größtmöglich unterhaltsam.

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Prinz Orlofsky lädt zum Ball und alle gehen hin: Gabriel von Eisenstein (bei der Premiere übernimmt Kammersänger Herbert Lippert für den kranken Matjaž Stopinšek) mit seiner Zofe Adele. Eisensteins Frau Rosalinde taucht inkognito auf, alle sind verwickelt in einen perfiden Racheplan des Dr. Falke (Martin Achrainer).

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Kostümtechnisch kommt der Höhepunkt im zweiten Akt, beim rauschenden Fest, bei dem auch Tänzerinnen und Tänzer dabei sind – „alles ein bisschen überhöht und crazy, teils sogar psychedelisch“, sagt Choreografin Evamaria Mayer.

Vom Publikum immer mit Spannung erwartet: der Frosch. Im Musiktheater begibt sich Schauspieler Thomas Mraz auf glattes Parkett, Regisseur Enzinger konstatiert: „Mraz ist ein Erzkomödiant, mit einer herrlichen Bösartigkeit. Trotzdem mag man ihn.“

Es wird verwechselt, gelogen, verwirrt, verliebt, vergeben – und der Champagner fließt in Strömen.