Chronik/Oberösterreich/Linz

Linz legt nach den Ferien mit der ersten Schulstraße los

Es war eine Maßnahme, die die Volkspartei bei der Novelle der Straßenverkehrsordnung, die im Oktober 2022 in Kraft getreten ist, unbedingt drinnen haben wollte: die Möglichkeit, dass Städte und Gemeinden auf kurzem Weg per Verordnung vor Schulen sogenannte „Schulstraßen“ einrichten können.  

Denn diese  Situation ist nur zu gut bekannt: Vor allem rund um den  täglichen Schulbeginn staut es sich rund um die Schulen. Der Grund: Elterntaxis, die ihre Kinder teilweise am liebsten bis zum Sitzplatz in der Klasse bringen wollen.

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Der Linzer ÖVP-Verkehrsstadtrat Martin Hajart weiß um die Problematik nur zu gut Bescheid. Denn auch in Linz staut es sich hauptsächlich vor der ersten Unterrichtsstunde vor den Linzer Schulgebäuden. Nicht zuletzt deshalb hält er unmissverständlich fest: „Durch Elterntaxis steigt in Summe die Gefahr für Kinder am Schulweg.“

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Dennoch hat es fast eineinhalb Jahre gedauert, bis  in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz nun die erste derartige Schulstraße eingerichtet wird. Mit  Beginn des Unterrichts nach den Weihnachtsferien wird rund um die Volksschule 45 am Hausleitnerweg eine derartige Schulstraße eingerichtet.

Also sowohl in der Straße vor der Schule als auch in den beiden angrenzenden Zufahrtsstraßen Streicherstraße und Pfaffingerweg. Einerseits wird der Zubringerverkehr damit ausgeschlossen, ebenso aber auch der Durchzugsverkehr. 

Temporäres Fahrverbot

Konkret heißt das, dass ab Montag, ab 8. Jänner, täglich vor Schulbeginn ein Fahrverbot in der Zeit von 7.15 Uhr bis 7.45 Uhr für Kraftfahrzeuge gilt.  Nur direkte Anrainer und Anrainerinnen sind davon ausgenommen.

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Gehen und Radfahren bleibt auf diesen Straßenabschnitten weiterhin erlaubt und ist erwünscht. Am Beginn der Schulstraße wird eine sogenannte „Kiss & Go“-Zone eingerichtet, wo sich Eltern von ihren Kindern verabschieden können. 

Laut Hajart handle es sich vorerst um ein  Pilotprojekt. „Mit dieser Schulstraße wollen wir Erfahrungen sammeln, wie sehr sich dadurch die Verkehrssicherheit im Schulumfeld verbessert“, erklärt Hajart. Die bei der VS 45 gesetzte Maßnahme wird gemeinsam mit der Schule, der Behörde und der Polizei laufend evaluiert. Eine Ausrollung auf andere Schulen hält Hajart für sinnvoll.