Tankwart mit Stöcken verprügelt: „Kein Wort, nur Schläge“
Mit dem rechten Arm im Gips und einem dicken Pflaster am Kopf sitzt der 58-jährige Ali A. sichtlich schockiert auf seinem Krankenbett im Linzer AKh. Heute, Mittwoch soll er mit einem komplizierten Bruch am Unterarm operiert werden. Die Verletzung zog sich der Tankwart zu, als er versuchte, seinen Kopf gegen die erbarmungslosen Schläge eines Räubers zu schützen.
Am Dienstag gegen 2.45 Uhr war er gerade dabei, das Frühstück für seine Kunden vorzubereiten – da stürmten zwei vermummte Männer in die Tankstelle in der Waldeggstraße in Linz. „Ich hab gedacht, es erlaubt sich jemand einen Scherz mit mir. Das war wie in einem Actionfilm“, sagt der 58-Jährige.
Im Spital wurde ihm der Arm eingegipst und eine leichte Gehirnerschütterung festgestellt. Den Rest der Nacht verbrachte er auf eigenen Wunsch zu Hause. Bei einer Nachkontrolle Dienstagmittag wurde dann deutlich: A. muss operiert werden.
„Es geht mir sehr schlecht. Nicht nur, weil mir alles weh tut, ich habe ich auch Albträume“, sagt er. Es ist bereits der zweite Raubüberfall, den er in seinen sechs Dienstjahren an der Tankstelle erleben musste. Vor etwa einem Jahr bedrohte ihn ein Räuber mit einer Pistole und ein anderer Kollege wurde im Dezember ausgeraubt. A. will nun seine Konsequenzen ziehen: „Ich weiß nicht, ob ich in dem Job noch arbeiten kann.“
Täterbeschreibung
Die Polizei konnte die Tatwaffen in der Nähe der Tankstelle sicherstellen, von den Tätern fehlt jede Spur. Einer trug einen dunklen Trainingsanzug der Marke „KAPPA“ und eine schwarze Strumpfmaske. Der zweite trug eine graue Trainingshose, eine dunkle Jacke und einen hellgrauen Stoff als Kopfmaske sowie Sportschuhe mit weißem Sohlenrand. Für Hinweise, die zur Ausforschung des Täters führen, hat die Wirtschaftskammer eine Belohnung von 1000 Euro ausgelobt.
Hinweise: 059 133 / 40 333