Chronik/Oberösterreich

Karner ordnet "robustes Einschreiten der Polizei" zu Halloween an

"Linz soll Athena werden." Das war die Parole, die in der Halloween-Nacht 2022 hunderte junge Menschen auf die Linzer Landstraße brachte. 140 Personenkontrollen, 129 vorübergehende Festnahmen, 200 Verwaltungsstrafen und 25 Verurteilungen sind aus dieser Krawallnacht herausgekommen.

Heuer soll Linz dann doch wieder Linz bleiben, ein Eskalieren wie im Vorjahr soll heuer verhindert werden, hat Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) im Zuge der Budget-Präsentation für sein Ressort angekündigt.

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"Ich habe robustes und konsequentes Einschreiten der Polizei zu Halloween beauftragt", lässt er keinen Interpretationsspielraum für mögliche Einsätze offen.

Nicht nur in Linz, wo der Höhepunkt der Eskalation zu verzeichnen war, sondern für ganz Österreich. "Es laufen in der Bundeshauptstadt und in allen Landeshauptstädten intensive Vorbereitungen", betont Karner. 

Alle Polizeikräfte sind für Halloween in Alarmbereitschaft

Deshalb werden schon jetzt Vorkehrungen getroffen, dass möglichst viele Einsatzkräfte rund um Halloween zur Verfügung stehen werden, sagte Karner weiter: Sondereinsatzkommandos, Diensthundestaffeln, Cobra, Wega und der Verfassungsschutz werden in der Halloween-Nacht einsatzbereit sein. Und auch eingesetzt werden, wenn nötig, betonte Karner. 

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Österreichweit würden akribisch schon seit längerem die sozialen Netzwerke durchstreift, laufend finden Einsatzbesprechungen und Vorbereitungen statt. 

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In Linz stand Halloween das ganze Jahr im Fokus. Neben der gerichtlichen Aufarbeitung mit den 25 Verurteilungen habe es 140 Einzelgespräche mit den Rädelsführern und vielen Mitläufern in der Halloween-Nacht gegeben, sagte der oö-Landespolizeidirektor Andreas Pils.

"Wir haben mit den Erziehungsberechtigten im Beisein der Jugendlichen geredet, viele von ihnen werden nicht kommen, glauben wir", erläuterte er einen wichtigen Aspekt der Polizeiarbeit zur Aufarbeitung der Krawallnacht, um anzufügen: "Aber was weiß man, wir sind gewappnet und besonders wachsam." 

Die Jugendcops der Polizei hätten in dieser Angelegenheit jedenfalls große Arbeit geleistet, betonte Pilsl.