IS-Prozess in Linz: Angeklagte sollen Hinrichtungen nachgestellt haben
Von Josef Kleinrath
Für diesen Prozess sind schon in der Vorbereitung besondere Sicherheitsmaßnahmen angekündigt: Denn am Donnerstag nächste Woche (6. Juni) stehen vier junge Leute in Linz vor Gericht.
Der Vorwurf: Sie sollen als "IS-Sympathisanten" von Oktober 2022 bis Juli 2023 eine "terroristische Vereinigung" gegründet und mit dieser im Sinne der Terrororganisation IS (Islamischer Staat) agiert haben.
Die vier Beschuldigten sind 16, 17 und sowie 19 Jahre alt. Ihnen wird vorgeworfen, mit der internationalen Terrororganisation sympathisiert und öffentlich dafür Propaganda gemacht zu haben.
Die Staatsanwaltschaft legt ihnen zur Last, terroristisches Gedankengut über soziale Medien verbreitet zu haben. Etwa sollen die vier Hinrichtungsvideos nachgestellt und in einschlägigen Chats über verschiedene Messenger-Dienste verbreitet haben.
Radikal-islamische Moschee geplant
Und: Die Gruppe soll auch geplant haben, "eine Moschee mit radikal-islamischer Gesinnung" in der Wohnung der beiden 19-Jährigen einzurichten, wirft ihnen die Staatsanwaltschaft vor.
Darüber hinaus hätten die vier jungen IS-Sympathisanten versucht, weitere Personen als Mitglieder ihrer "terroristischen Vereinigung" anzuwerben.
Den beiden jüngeren Angeklagten droht eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren, die beiden 19-Jährigen müssen mit einer Haft bis zu zehn Jahren rechnen.