Geköpfte Maria im Linzer Dom: Verdacht nicht bestätigt, derzeit keine Spur
Alles wieder auf Anfang, obwohl man es so bei der Polizei nicht sehen will: "Die Ermittlungen gehen weiter", heißt es knapp aus der Pressestelle der Landespolizeidirektion Oberösterreich.
In welche Richtungen ist derzeit offen, konkrete Tatverdächtige gibt es aktuell nicht mehr.
Jene beide Männer, die noch bis vor kurzem unter Verdacht standen, die gebärende Marienstatue im Linzer Dom geköpft zu haben, sind aus dem Schneider.
"Es ist auszuschließen, dass sie das waren. Die Spuren bestätigen das", sagt ein Polizeisprecher. Die Abgleiche mit den am Tatort gefundenen Indizien, die Hausdurchsuchung sowie eine Handyauswertung bei einem der beiden Männer gingen ins Leere.
Ermittlungen wegen schwerer Sachbeschädigung
Bei den beiden früheren Verdächtigen handelt es sich um einen 73-jährigen Linzer sowie um einen 31-jährigen Wiener. Ermittelt wurde neben der schweren Sachbeschädigung auch wegen der Gutheißung einer mit Strafe bedrohten Handlung auf Telegram.
Die Aktion hatte am 1. Juli für großes Aufsehen weit über die Grenzen von Linz hinaus gesorgt: Am helllichten Tag wurde der "gebärenden Maria" während der Öffnungszeiten im Ausstellungsraum des Linzer Mariendoms mit einer mitgebrachten Säge der Kopf abgeschnitten.
Die Künstlerin des Werks, Esther Strauß, zeigte sich entsetzt über diesen Akt. "Wer auch immer den Kopf der Skulptur entfernt hat, ist sehr brutal vorgegangen. Diese Gewalt ist für mich ein Ausdruck davon, dass es immer noch Menschen gibt, die das Recht von Frauen an ihrem eigenen Körper in Frage stellen. Dem müssen wir ganz entschieden entgegen treten."