Fußgängerin mit Auto getötet: 28-Jähriger in Linz verurteilt
Von Josef Kleinrath
Dieser Ostersonntag, es war der 31. März, endete tragisch. In Luftenberg (Oberösterreich) hat ein Fahrzeuglenker auf der B3 Richtung Linz die 86-jährige Frau erfasst, als sie mit ihrem ebenfalls betagten Ehemann die Bundesstraße überqueren wollte.
Der Lenker hat die von ihm überfahrene Frau und den Mann an der Unfallstelle zurückgelassen und war mit seinem Auto geflüchtet. Teile des Fahrzeuges führten die Polizei rasch zum Besitzer des Audi A5.
Der 28-jährige Lenker wurde noch am Abend im Mühlviertel vorläufig festgenommen, das Auto beschlagnahmt. Heute, Montag, sitzt er vor Gericht in Linz, angeklagt wegen grob fahrlässiger Tötung.
Reaktion drei Sekunden verspätet
Denn die Ermittlungen der Polizei haben ursprünglich ergeben, dass er unter Drogeneinfluss gestanden und nicht fahrtüchtig gewesen sei. Laut Anklage habe er drei Sekunden verspätet reagiert und die Frau mit mindestens 80 km/h angefahren.
Die 86-Jährige wurde dann gegen einen 20 Meter entfernt stehenden Pkw geschleudert, sie ist an den Folgen eines Polytraumas gestorben.
Der bislang unbescholtene Lenker zeigte sich vor Gericht geständig, die Frau überfahren zu haben. Allerdings konnte ihm weder der Drogenkonsum noch die Übermüdung nachgewiesen werden. Letztlich habe er "nur" um zwei Sekunden verspätet reagiert.
Deshalb wurde er wegen fahrlässiger und nicht wegen grob fahrlässiger Tötung zu einer unbedingten Geldstrafe von 7.200 Euro verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.