Fridays for Future: Der nächste globale Klimastreik steht an
„Wir geben nicht auf. Fridays for future lebt.“ Diese und andere Parolen waren auch an diesem Freitag vor dem Linzer Landhaus zu hören. Gut 150 Schüler, aber auch Lehrer und Eltern waren Freitag um fünf Minuten vor 12 Uhr aufgezogen, um wieder gegen den Klimawandel und für eine effizientere Klimapolitik zu demonstrieren.
Lieder, wie „Wenn die Gletscher schmelzen, lass dein Auto stehen“ werden zur Einstimmung auf den Auftritt der Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb angestimmt. Spruchtafeln, denen der mehrmalige Einsatz schon anzumerken ist, werden geschwungen. „Es ist wieder eine schöne Schar gekommen. Trotz Ferienbeginn“, freut sich die Gymnasiastin Mia Gatt.
Schulen machen keine Probleme
Die Sprecherin der Linzer FFF-Bewegung besucht selbst die sechste Klasse und hat in ihrer Schule keine Probleme mit den wöchentlichen Demo-Teilnahmen an Freitagen. „Besondere Schwierigkeiten sind mir auch aus anderen oberösterreichischen Schulen derzeit nicht bekannt“, schildert sie.
Eine Linzer Abordnung nimmt zeitgleich am Österreich-Treffen in Salzburg teil. „Dort wird eine große bundesweite Klimawanderung vorbereitet“, erzählt Gatt. Spontan und ohne große Vorbereitung wird schon diesen Freitag eine Gruppe von Linz aus zum fünftägigen Klimaschutz-Marsch zum Dachstein aufbrechen.
Gatt und ihre Mitstreiter werben auch schon für den nächsten Großevent: „Am 24. Mai steigt der nächste globale Klimastreik. Da haben wir in Linz wieder einiges vor“.
Zustimmung
Begeistert verfolgt Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb das Geschehen vor ihrem Auftritt: „Es ist Bewegung in die Sache gekommen. Ich spüre das selber, weil ich so viele Anfragen wie noch nie habe“, erzählt sie. Die Demo-Schar nennt sie „das fliegende Klassenzimmer, das für den Klimaschutz kämpft".
Mit Schulschwänzen habe das nichts zu tun. Kromp-Kolb: "Es ist eigentlich ein Skandal, dass die Jugend um ihre Zukunft kämpfen muss für die eigentlich wir sorgen sollten“.
Die Schüler hätten mit ihren Engagement bereits viel bewirkt, glaubt Kromp-Kolb. „Es gibt ,Parents for Future’, ,Teachers for Future’ und nun auch weltweit die ,Scientists for Future’, fehlen nur noch die Politiker und Journalisten“, sagt sie.
In ihrem Vortrag erklärt Kromb-Kolb die weltweite Klimaproblematik, beschreibt die Treibhausgas-Emissionen und ihre Folgen und bricht Fallbeispiele auf die Stadt Linz herunter. Allzu heftige Kritik an der Politik oder gar das Schüren von Ängsten oder Zorn ist von der Hochschulprofessorin aber nicht zu hören.