Chronik/Oberösterreich

EU-Industrie-Kommissar: Keine Mehrbelastung für voestalpine

Antonio Tajani, Industriekommissar der EU, betonte gestern, Montag, bei einem Besuch der voestalpine in Linz, dass es für das Stahlunternehmen keine zusätzlichen CO2-Belastungen geben dürfe. „Wir dürfen die Reduktion des Ausstosses nicht über jene 20 Prozent anheben, die bis 2020 vereinbart ist, solange es kein globales Abkommen gibt“, sagte er.

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Unternehmen dürften nicht dazu gezwungen werden, aus Europa abzuwandern. Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine, meinte, die 20-Prozent-Reduktion sei gerade noch verkraftbar. Tajani sei hier auf seiner Seite.

Landeshauptmann Josef Pühringer erklärte, Oberösterreich wolle Industrieland bleiben. Es dürfte bei den CO2-Richtlinien keine überzogenen Bestimmungen geben. Auch wirtschaftlich stärkere Länder wie Oberösterreich müssten bei den EU-Regionalprogrammen 2014-2020 berücksichtigt werden. Weiters appellierte er an Brüssel, den Ausbau der Eisenbahnachse über die Pyhrn-Schober-Achse zu unterstützen.

Anlaß für den Besuch des italienischen Kommissars war das Symposium „Wachsstrategien für unser Europa“, zu dem die Industriellenvereinigung eingeladen hatte. Es kam auf Initiative des EU-Abgeordneten Paul Rübig zustande, der gestern seinen 60. Geburtstag gefeiert hat.

Die EU-Kommission will den Anteil der Industrie am Sozialprodukt von derzeit 15,2 auf 20 Prozent im Jahr 2020 anheben. Es soll in Europa zu einer Reindustrialisierung kommen.