Chronik/Oberösterreich

Donautal ist ein Naturparadies

Der Donauradweg ist ein Touristenstrom.  Hunderte Radler sind  tagtäglich auf beiden Seiten  des mitteleuropäischen Flusses unterwegs. Helmut Luger, Wirt und Hotelier in der Kramesau, ist auch heuer wieder mit der Gästefrequenz zufrieden. Lediglich die Italiener würden ein bisschen auslassen. Angesichts der Schuldenkrise und der damit verbundenen Einsparungen kein Wunder.

Das Donautal ist speziell zwischen Passau und Aschach ein Naturparadies.  Es ist sogar Europaschutzgebiet. Die bis zu 300 Meter steilen Abhänge sind durchgehend bewaldet. Sie beherbergen die unterschiedlichsten Waldgesellschaften: von Auwaldstreifen entlang einiger Abschnitte bis zu den Schluchtenwäldern, von Buchen und Eichen-Hainbuchenwäldern bis zu Kieferwäldern.  Erle, Esche,  Ahorn und Linde finden hier Heimat. Die herbstliche Verfärbung der Blätter  bringt die Vielfalt und die  Schönheit des Donautals ganz besonders zum Strahlen.

7100 Hektar

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Die rund 7100 Hektar großen Waldgebiete bieten Vogelarten wie dem Schwarzstorch, dem Uhu  und dem Schwarzspecht Lebensraum. Diese Spechtart wird bis zu 50 Zentimeter groß und ist damit der größte des Landes. In den Eichenwäldern leben Hirschkäfer, auf trockenen Hängen Smaragdeidechsen und Äskulapnattern. Kleingewässer werden von zahlreichen Amphibien  wie dem Kammmolch und der Gelbbauchunke besiedelt. Die Ameisen-Bläulinge sind ein Highlight der Schmetterlingswelt.

Die Wiese beim Pendlerparkplatz in Wesenufer wird verspätet gemäht, damit die Raupe der Ameisen-Bläulinge im  Großen Wiesenknopf  Nahrung finden und damit überleben kann.
Durch vertragliche Vereinbarungen mit den Besitzern werden Wälder aus der Nutzung genommen. So bleibt mehr Alt- und Totholz als wichtiger Lebensraum erhalten. Wiesen werden extensiv genutzt und nur zwei Mal gemäht. Entlang der Donau wurden für die Amphibien Kleingewässer angelegt, erzählt Gudrun Strauß-Wachsenegger von der Naturschutzabteilung des Landes. Die WWF-Gruppe Haibach ob der Donau hat einen zehn Kilometer langen Weg rund um den Steinerfelsen angelegt. Hier werden auf Tafeln die verschiedenen Kleintiere und ihre Lebenswelten erklärt.

Fischarten

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In der Donau leben mehrere Fischarten, die an größere Fließgeschwindigkeiten angepasst sind.  Diese benötigen für die Fortpflanzung meist flach überströmte Schotterstrukturen. Ein typischer Donaufisch ist beispielsweise der Streber, den man früher zeitweise in den Nebenflüssen Inn und Salzach antreffen konnte.

„Entlang der Donau haben wir Schotterbänke angelegt, damit die Fische  Lebensräume zum Ablaichen haben“, sagt Gudrun Strauß-Wachsenegger. Denn die Fischeier seien im Schotterraum vor der Strömung und Freßfeinden geschützt. Für die Radler sind die Schotterbänke willkommene Rastplätze, um sich auszuruhen und den Blick auf Fluss und Landschaft zu genießen.