Autonomes Fahren: Jetzt auch Testbetrieb in Linz geplant
Von Josef Kleinrath
Hinter der sperrigen englischen Bezeichnung "Rural Communities enabled for integrated automated mobility", den Anfangsbuchstaben des Projektes Riamo, könnte ein Teil der Zukunft des öffentlichen Verkehrs stecken.
Zumindest will die Stadt Linz gemeinsam mit dem Linzer Unternehmen Digitrans daran glauben, dass das Projekt, das in Kooperation dem Automobil Cluster, AIT Austrian Institute of Technology, Volterio und der Linz Linien GmbH durchgeführt wird, den Weg in die Zukunft weisen könnte.
Am 23. September startet in Linz das Testprojekte, in dem ein automatisierter eVan von Digitrans den Bahnhof Pichling, das Gewerbegebiet Südpark sowie die Straßenbahnhaltestelle solarCity als On-Demand-Shuttle zwei Monate lang abfahren wird. Ziel ist, eine bessere Anbindung von Umlandgemeinden an ein höherrangiges Verkehrsnetz zu schaffen, erläutert die Stadt in einer Aussendung.
Fahrgäste können den On-Demand-Service über eine App zur gewünschten Haltestelle rufen. So werden nur Haltestellen angefahren, an denen tatsächlich jemand ein- oder aussteigt. Dies minimiere Leerfahrten und reduziere die Fahrzeit für die Passagiere erheblich, heißt es.
"Sicherheitslenker" nötig
Das Projekt ist in "Stufe 4" von den fünf Stufen des autonomen Fahrens angesiedelt. Hochautomatisiertes Fahren bedeutet, dass das Fahrzeug auf bestimmten Strecken und unter bestimmten Voraussetzungen bereits völlig selbstständig fahren kann.
In Linz wird im Testbetrieb aber noch ein sogenannter "Sicherheitslenker" hinter dem Steuer sitzen, um im Notfall eingreifen zu können. Das sei aufgrund der geltenden Rechtslage in Österreich erforderlich.
Der Testbetrieb beginnt am 23. September und endet am 22. November 2024. An Werktagen läuft der Testbetrieb von Montag bis Donnerstag von 5.30 Uhr bis 18 Uhr sowie freitags von 5.30 Uhr bis 15 Uhr.
Allerdings ist der Testbetrieb nicht für alle zugänglich, wie seitens des Linzer Unternehmens auf KURIER-Anfrage betont wird: "Es werden bestimmte Unternehmen mit deren Mitarbeitern daran teilnehmen."
Aktuell werden die Schilder der Haltestellen sowie Park- und Halteverbote aufgestellt, die für den Testbetrieb und die Vorbereitungen darauf nötig sind.