Chronik/Oberösterreich

45 von 46 für Reini Entholzer

Wie schaut es mit dem Pragmatismus aus?“, stellte Reinhold Entholzer bei der Pressekonferenz eine rhetorische Frage. Ihm wird da und dort sein pragmatisches Verhalten vorgehalten. „Man sollte nie sein Ziel aus dem Auge verlieren“, lautete seine Antwort. Er bedankte sich bei Joschi Ackerl , dass er ihn in die engere Wahl genommen habe. Der Gewerkschafter ist seit dem Landesparteitag im November auch stellvertretender Parteivorsitzender und nahm seither an den montäglichen Strategiebesprechungen der SPÖ-Spitze teil. Er habe schon eine kleine Parteikarriere hinter sich, sagte er, er sei seit 20 Jahren im Gemeinderat in Steegen bei Peuerbach.

Kepplinger

Noch-Landesrat Hermann Kepplinger machte anfänglich einen leicht angespannten Eindruck. „Ich scheide nach achteinhalb Jahren in der Landesregierung auf eigenen Wunsch und aus freien Stücken aus.“ Er habe sich dafür entschieden, weil er die Perspektive einer neuen Aufgabe für die nächsten fünf Jahre habe. „Ich will noch einmal gestaltend tätig sein.“ Kepplinger kehrt zurück auf seine frühere Position als Linzer Finanzdirektor. Er dankte der Partei und Ackerl und versprach einen reibungslosen Übergang. „Ich halte Entholzer für einen hervorragenden Nachfolger.“ Parteivorsitzender Josef Ackerl dankte Kepplinger für seine Arbeit, auch als Finanz- und Wirtschaftsexperte des Landtagsklubs.

Die Bestellung Entholzers ist für Ackerl „ein starkes Zeichen an die Menschen in der Arbeitswelt“. Er habe sich stets für Lohnerhöhungen eingesetzt. Er sei ein deutliches Zeichen der Erneuerung und Zusammenführung. „Wir streuen ihm Rosen, aber keine Vorschusslorbeeren.“

Sparpaket

Der Parteivorstand war ursprünglich wegen des Sparpakets der Regierung einberufen worden. Die Nachfolge Kepplingers kam unerwartet auf die Tagesordnung. Sozialminister Rudolf Hundstorfer war zu Gast. Josef Ackerl nutzte die Gelegenheit, um einmal mehr die ÖVP wegen ihrer Ablehnung einer Vermögens- und Erbschaftsteuer zu geißeln.