Zwei Tote bei Lawinenabgang auf der Rax
Von Katharina Zach
Es war ein tragisches Unglück, das sich Samstagnachmittag auf der Rax im steirisch-niederösterreichischen Grenzgebiet ereignete. Drei Tourengeher wurden von einem Schneebrett mitgerissen und stürzten über felsiges Gelände ab. Zwei konnten nur mehr tot geborgen werden. Eine Begleiterin konnte sich schwer verletzt befreien, sie alarmierte mit ihrem Handy die Einsatzkräfte.
Das Drama nahm gegen 13.00 Uhr seinen Lauf. Die Gruppe war im Bereich des Altenbergersteigs unterwegs. Sie hatte ihre Route vom bekannten Almgasthof Moassa gestartet. Nach einer etwa zwei Stunden andauernden Tour löste sie rund 100 Meter unter dem Rax-Plateau das Schneebrett aus.
Laut der Bergrettung lag im Unglücksgebiet wenig Schnee, jedoch sollen sich aufgrund starken Windes sogenannte „Verfrachtungen“ gebildet haben. Eine solche dürfte die Tourengeher in die Tiefe gerissen haben.
Großeinsatz
Ein Großaufgebot von Einsatzkräften rückte an, um die Verunglückten zu bergen. Auch Lawinenhunde wurden angefordert. Doch erst Stunden nach dem Unfall gelangten die Retter an den Unglücksort. Starker Wind und schlechte Sicht erschwerten den Einsatz erheblich.
Allein 32 Retter der Bergrettung Reichenau/Rax, NÖ, waren im Dienst. Auch auf steirischer Seite kämpften sich Dutzende Bergretter und fünf Alpinpolizisten zu den Verunglückten vor. Ein Notarzthubschrauber konnte wegen des schlechten Wetters nicht landen. Die drei Tourengeher sollen aus NÖ stammen. Wenig später ereignete sich auf nö. Seite der Rax erneut ein Unfall mit einer verletzten Person.
In Kärnten löste am Nachmittag ein Snowboarder am sogenannten Faschaunereck in Malta im Bezirk Spittal/Drau ein Schneebrett aus, das sechs Tourengeher verschüttete. Sie konnten von Zeugen ausgegraben werden.