Chronik/Niederösterreich

Zuzügler und neue Projekte sollen den Kulturpark beleben

"Der Kulturpark Eisenstraße bekommt eine modernere und zeitgemäßere Form." Andreas Hanger, der Obmann des Verbandes von 24 Eisenstraßengemeinden in den drei Westbezirken Amstetten, Scheibbs und Melk, wird dem 30-köpfigen Vorstand am Donnerstag ein spannendes Maßnahmenpaket über die Zukunft des Kulturparks vorlegen. Kernpunkt aller Bemühungen ist, die Wende von einer Abwanderungsregion in ein Zuwanderungsgebiet zu schaffen.

Nicht von ungefähr trafen an die 50 Wirtschaftsleute, Kommunalpolitiker, Touristiker und Landwirte zur Klausur im Technologiezentrum Wieselburg zusammen, um an der Strategie "Eisenstraße 2020" zu feilen. "Wir wollen mit guten Projekten und innovativen Ideen in der EU-Förderperiode 2015 bis 2020 wieder als Leaderregion anerkannt werden", erklärt Hanger. Dabei geht es um viel Geld für Vorhaben in den Gemeinden mit rund 65.000 Einwohnern. Ein 3,5 Millionen Euro großes Stück vom Brüssler Förderkuchen steht in Aussicht.

Schwerpunkt

Zwar hält sich Hanger vor den Beschlüssen im Kulturpark-Vorstand mit der Schilderung konkreter Projekt zurück. Dennoch steht fest, dass das Thema Eisen und Stahl, mit mehreren Industriebetrieben in der Region, die Weltmarktführer sind, weiterhin den Schwerpunkt bilden wird. "Die bisherige montanhistorische Ausrichtung des Kulturparks wird weiterentwickelt. Neben den Großbetrieben werden speziell auch die Klein- und Mittelbetriebe mehr eingebunden", kündigt Hanger an. Kooperationen mit dem Technopol in Wieselburg, den RIZ-Gründerzentren, den Wirtschaftsparks in Neubruck und im Ybbstal und dem Tourismusverband sollen Synergien bringen. Der Tourismus wird weiterhin eine wichtige Rolle spielen.

Politisch nicht unheikel dürfte der Plan sein, in der Eisenstraße bewusst die Zuwanderung zu fördern. Laut Hanger sollen das auch Menschen aus anderen EU-Staaten sein. Vor allem die 15- bis 35-Jährigen gehen der Region verloren, heißt es. Modellregion soll die Eisenstraße außerdem im Rahmen des Bundesprojekts "Green care" werden. Dabei sollen landwirtschaftliche Immobilien verstärkt für Sozial- und Seniorenprojekte umgebaut und genützt werden.