Chronik/Niederösterreich

Zum Glück ist jetzt alles Käse

Stolz führt Hermann Ploner durch sein neues Reich, das bald viele Besucher bewundern können und sollen: Die Käsemacherwelt in Heidenreichstein, Bezirk Gmünd, an deren endgültiger Fertigstellung derzeit zahlreiche Handwerker und Mitarbeiter unter Hochdruck arbeiten. 5,5 Millionen Euro hat Ploner bisher in das ehemalige Gebäude der Anderswelt und weitläufige Zubauten investiert. Ergebnis ist eine Schau-, aber keine Show-Käserei: "Wir produzieren hier rund 1000 Tonnen Käse im Jahr", betont Ploner.

Vier Führungen (samt Kinofilm) täglich an sieben Öffnungstagen pro Woche (zumindest in der Hauptsaison) wollen die Käsemacher veranstalten. Die Besucher sollen natürlich nicht nur schauen, sondern auch Gelegenheit zum Kosten bekommen. Direkt bei der Führung und im Restaurant. Außerdem wird das gesamte Sortiment im Geschäft angeboten, dessen Prunkstück ein original Schrank aus einem Waldviertler Kaufladen darstellt.

"Ich möchte auch historische Milchverarbeitungsgeräte ausstellen und habe die wahrscheinlich umfangreichste Büchersammlung zum Thema im deutschsprachigen Raum zusammen getragen", schwärmt Ploner. Die wird ebenfalls gezeigt. Dazu wird das Außengelände mit Beachvolleyballplatz, Streichelzoo und Spielplatz ausgestattet. "Damit sich Kinder nicht langweilen, wenn die Eltern noch verkosten wollen", schmunzelt Mitarbeiterin Dagmar Goigitzer. Die Käsemacher beschäftigen an zwei Standorten (Heidenreichstein und Vitis, Bezirk Waidhofen) rund 150 Mitarbeiter. Schaf- und Ziegenmilch kommen fast ausschließlich aus dem Waldviertel, Kuhmilch meistens.