Chronik/Niederösterreich

Frequenz-Rekord in der City

Wenn es nach der jüngsten Frequenzmessung geht, dann müssten bei den Wr. Neustädter Innenstadt-Unternehmern doch kräftig die Kassen klingeln. In der Realität sieht es jedoch anders aus. Eine gute Frequenz bedeutet nicht automatisch auch tolle Umsätze.

Wie die seit 1. September neu aufgestellte „Stadtmarketing und Tourismus GmbH“ verlautbart, sind bei der jüngsten Frequenzanalyse in der Innenstadt Rekordergebnisse heraus gekommen. In der ersten Septemberwoche wurden an der Ecke Wiener Straßen Fußgängerzone/Hauptplatz mit insgesamt 82.594 Passanten die höchste Frequenz seit Beginn der Aufzeichnungen registriert. Schon von Juni bis August wurden um bis zu 12 Prozent mehr Personen gemessen als im Vergleichszeitraum 2010 und 2011. „Allen Unkenrufen zum Trotz zeigt sich, dass die Innenstadt erfolgreich unterwegs ist“, ätzt Bürgermeister Bernhard Müller in Richtung politische Gegner. Denn die ÖVP hatte diese Woche noch die selbe Wirtschaftsförderung (250.000 Euro) für die Innenstadt verlangt, wie sie auch dem Fischapark bezahlt wurde. Die SPÖ schmetterte den Vorstoß jedoch ab und fühlt sich in den Zahlen bestätigt.

Dies sei jedoch ein Trugschluss, heißt es von Seiten einiger Unternehmer. Nur weil sich viele Menschen in der Stadt bewegen heiße das nicht, dass sie alle auch einkaufen. Bei schönem Wetter würden viele nur wegen der Schanigärten kommen. Eines haben die Unternehmer ganz deutlich gespürt: „Die Tage an denen die Parkautomaten nicht funktioniert haben und keine Gebühren eingehoben wurden, hatten wir deutlich mehr Geschäft als sonst“, so Gisela Zäuner vom Juwelier Herbatschek.

Neues Gesicht

Oberstes Ziel der neuen Stadtmarketing-Chefin, Maria Payer, sei es, die Aufenthaltsdauer der City-Besucher zu verlängern. Gelingen soll dies unter anderem mit wirtschaftsnahen Events im Herzen der Stadt. Ab dem 14. Oktober lädt Payer alle Geschäftstreibenden zu einem Unternehmer-Frühstück, um dort Ideen und Projekte zu besprechen. Fest steht auch schon das Programm für den „Zauber im Advent“, der heuer erstmals bis Silvester verlängert wird.