Chronik/Niederösterreich

Tiere aus den Anden fühlen sich im Piestingtal pudelwohl

Sie bieten in unseren Breiten ein eher ungewöhnliches Bild – die zotteligen, langbeinigen Geschöpfe, die sich vereinzelt bereits auf niederösterreichischen Koppeln und Wiesen tummeln. Die Rede ist von Alpakas, deren ursprüngliche Heimat Chile, Peru oder Bolivien in Südamerika ist.

Ein Unternehmer-Ehepaar aus dem Piestingtal hat ihre Liebe zu den kamelartigen Tieren entdeckt und in Waldegg im Bezirk Wiener Neustadt mit einer kleinen Zucht und einem Hofladen für hochwertige Alpakawaren begonnen. Auf die Tiere aufmerksam geworden sind Walter und Gabriele Schneidhofer vor etwa zwei Jahren. „Wir haben uns dann in das Thema eingelesen und zahlreiche Seminare besucht. Wir hatten vom Grundstück her gute Voraussetzungen, weil wir einen Pferdestall haben. Alpakas benötigen entsprechenden Auslauf, einen Unterstand, Wasser und Heu“, schildert Walter Schneidhofer.

Die Tiere haben eine Lebenserwartung von bis zu 25 Jahren, sie gelten als sehr scheu. Es dauert einige Zeit bis sie Vertrauen aufbauen und sie ihren Betreuern im wahrsten Sinne des Wortes aus der Hand fressen. Speziell in Südamerika sind die Alpakas besonders wegen ihrer Wolle begehrt. Die Faser zählt neben Kaschmir und Seide zu den edelsten Naturfasern. In ihrer Heimat nannte man die Wolle auch das „Vlies der Götter“, weil Alpakas ausschließlich dem Hochadel vorbehalten waren.

Hofladen

Die Nachfrage nach den Naturfasern wird auch in unseren Breiten immer größer und so hat die Familie im Piestingtal auch einen Hofladen eröffnet. „Aus dem Vlies unserer Tiere lassen wir Bettdecken oder Kinderschlafsäcke fertigen. Für andere Produkte haben wir einen Fair-Trade-Handel mit Waren aus Peru“, erklärt Schneidhofer. Das Sortiment reicht von handgestrickten Hauben und Socken über Sitz- und Jogakissen bis hin zu gefilzten Handschuhen, Umhängen und Jacken.

Alpakas - eitel, klug und sanftmütig:

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