Chronik/Niederösterreich

Von der Couch zur Ziellinie

Es ist ein gemeinsames Ziel, dem sich zwölf Hobbysportler und ihr Trainer für die kommenden sechs Monate verschrieben haben. Die sechs Männer und sechs Frauen aus dem Mostviertel wurden für das „Finishline-Team 0.20“ ausgewählt. Die im Triathlon-Sport bislang völlig unbedarften Optimisten wollen am 25. Juli beim Mostiman-Triathlon in Wallsee unter rund 700 Sportlern die Marathon-Distanz bewältigen.

„Der Weg bis dahin ist sehr hart. Vor allem das Schwimmen wird die große Hürde für alle“, schildert der Initiator, Trainer und Betreuer der „Finishliner“, Bernhard Keller. Unterstützt von Sponsoren, zieht Keller die mühsame Wandlung von „Couch-Potatoes“ zu Ausdauersportlern zum sechsten Mal durch. Der 51-Jährige war selbst Triathlon-Profi und holte sogar einen Vizeweltmeistertitel. In Amstetten managt er den Triathlonverein „Rats Amstetten“ und das Leistungszentrum für Jugendliche.

Erfahrung

Also am Know-how über den Triathlonsport fehlt es nicht. Schon im November wurden alle zwölf Starter im Alter zwischen 23 und 57 Jahre einer professionellen Leistungsdiagnose unterzogen. „Alle sind gesund und haben auf verschiedenen Stufen Sport gemacht“, berichtet Keller. Mit dem ehemaligen Volleyball-Bundesligaspieler Florian Göttlinger (40) oder dem Kickboxer Markus Huber (23) finden sich bekannte Namen aus der Sportwelt im Team. „Ausdauersport ist aber etwas ganz anderes, als sie bislang gewohnt waren“, schildert der Coach.

„Wichtig sind nicht so sehr die Trainingspläne, sondern die gegenseitige Motivation zum Training. Das bringt am meisten“, berichtet Keller, der dem Team auch zwei Trainingslager in Bratislava verordnet hat. Im Mai und im Juni sollen die „Finishliner“ bereits die ersten kürzeren Triathlon-Bewerbe meistern. Das Meisterstück soll im Juli in Wallsee gelingen. Da müssen 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen bewältigt werden.