Chronik/Niederösterreich

Verteidigungsministerin beim Fitness-Check: "Wow, das ist cool"

Große Medienaufläufe stehen in St. Pölten grundsätzlich nicht unbedingt an der Tagesordnung, doch als Verteidigungsministerin Klaudia Tanner am Dienstag die Stellungskommission besuchte, war das Interesse der Journalisten doch enorm.

Geschuldet war der Andrang eher nicht der wichtigen Institution an sich, sondern dem Wickel mit Airbus, der seit Tagen für Schlagzeilen sorgt. "Sie hat sogar die Kampfstiefel angezogen", raunte ein Berichterstatter, als Tanner in knallgrünem Mantel und blauen Stiefeln mit Silberspitzen die Meldung eines Offiziers entgegennahm.

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Eurofighter hin oder her, die türkise Ministerin zeigte sich interessiert an der Stellungskommission, die jährlich von rund 8000 jungen Männern durchlaufen wird.

Zimmer mit Klimaanlage

Vieles hat sich geändert in der Einrichtung, denn trotz klammer Heereskassen wurde das Gebäude 2017 um 1,7 Millionen Euro großzügig saniert. Leise surrt in den Zimmern eine Klimaanlage, die Betten werden vom Bundesheer selbst hergestellt. "Wir sind zumindest ein Drei-Sterne-Hotel", erzählt Oberst Gerald Pitsch, der die Stellungskommission leitet.

Untersuchungen

Am Dienstag wurden Stellungspflichtige aus dem südlichen Niederösterreich auf Herz und Nieren getestet. Immer wieder, so heißt es, werden bei den Untersuchungen auch gefährliche Erkrakungen festgestellt.

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„Die Stellungsstraße ist die erste militärische Einrichtung, die der angehende Soldat kennenlernt. Daher ist ein moderner, zuvorkommender Umgang mit unseren Stellungspflichtigen unbedingt anzustreben“, sagte Tanner.

Virtual-Reality-Brille

Nicht fehlen durfte natürlich auch ein Blick in eine Virtual-Reality-Brille, für die Ministerin wurde ein fiktives Gefecht eingelegt. "Wow, das ist cool", meinte die ehemalige niederösterreichische Bauernbund-Chefin.

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Nichts Neues gab es in der Causa Eurofighter, die Aussage "Sie werden mich noch kennenlernen" galt am Dienstag deshalb den Bediensteten der Stellungskommission in St. Pölten. Eines konnten ihr die Journalisten aber schon entlocken: Die Teiltauglichkeit beim Bundesheer soll im Jänner 2021 eingeführt werden.