Chronik/Niederösterreich

Urlaub im Abenteuerland

Nach einer wetterbedingt durchwachsenen Wintersaison will Niederösterreich mit einer neuen Strategie touristisch durchstarten. Lange wurde daran gefeilt, jetzt liegt die künftige Stoßrichtung am Tisch. Der KURIER kennt bereits die Details. Im Zentrum der Toursimusstrategie 2020 steht weiterhin das nö. Image als klassisches Ausflugsland. Ein Problem der Vergangenheit war, sich in vielfältigen Angeboten zu verzetteln,

"Wir haben enorme Stärken, auf denen wir aufbauen können", sagt Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav. "Landschaft, Kulinarik, Kultur- und Gesundheitsangebote." Aushängeschilder wie die Wachau samt ihrer Schifffahrt, Stift Melk, Schloss Grafenegg oder die Semmeringbahn sichern Niederösterreich bereits jetzt insgesamt rund 6,5 Millionen Nächtigungen pro Jahr (Wert 2013, Anm.). Bohuslav will zahlenmäßig deutlich zulegen: "Bis 2020 möchten wir die Nächtigungszahlen um 700.000 steigern." Außerdem soll die Wertschöpfung im Ausflugstourismus - derzeit 980 Millionen Euro - erhöht werden und die Qualität der Angebote steigen.

Neue Kombinationen

Gelingen soll die Übung durch eine Verknüpfung der vorhandenen Angebote. Nach den drei neu vorgegebenen Stoßrichtungen "Lebenslust", "Wohlbefinden" und "Abenteuer" sind Anbieter aufgerufen, neue Produkte zu entwickeln. Dazu könnten "kulinarischer Wintersport", "Kunst am Berg" oder Weinverkostungen am Schiff zählen. "Wir müssen eben kreativ sein, dabei aber authentisch bleiben", sagt Christoph Madl, Chef der NÖ Werbung. In eigenen Produkt-Workshops würden sich die Tourismusbetriebe aktiv in die Neuaufstellung einbringen. Neue Gäste sollen überwiegend aus der Nachbarschaft kommen: Neben Österreich, Deutschland, Ungarn, Slowakei und Tschechien werden auch neue Märkte wie Polen bearbeitet, um das Volumen zu steigern.