Chronik/Niederösterreich

Ungewöhnlicher Einsatz: Rinder steckten in Güllekeller fest

Es war ein eher ungewöhnlicher Notruf, der am Freitagmorgen bei der Freiwilligen Feuerwehr Frankenfels im Mostviertel einging: "Rind in Güllegrube". Tatsächlich waren sogar drei Tiere mit jeweils rund 400 Kilogramm Gewicht durch einen Spaltenboden gebrochen und standen nun im darunterliegenden Güllekeller bis zum Oberkörper in festem Rinderkot.

Der Einsatzleiter Daniel Häusler entsandte unverzüglich einen Atemschutztrupp in den Güllekeller. Doch die Rinder waren sehr nervös und angespannt, was durch die Geräusche der Atemschutzmasken und die hellen Helme der Rettungsleute noch verstärkt wurde. Deshalb entschied man sich die Taktik zu ändern.

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Neue Taktik

Dann wurde die Tierärztin Heidemaria Berger zur Lösung des Falles hinzugezogen. Um die Einsatzkräfte nicht zu gefährden und die Tiere zu beruhigen, sollte ihnen ein Narkosemittel verabreicht werden. Dieser Aufgabe nahm sich der Feuerwehrmann Heinrich Griesauer an.

Auf Helm und Atemschutz wurde verzichtet, damit sich die Tiere nicht noch mehr erschrecken.

Außerdem trafen die Freiwilligen Feuerwehren aus Kirchberg an der Pielach und Weißenburg zur Verstärkung ein. Somit standen 33 Feuerwehrmänner mit acht Einsatzfahrzeugen im Einsatz.

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Glückliche Rinder

Endgültig geborgen wurden die Rinder aus ihrer misslichen Lage mit Hilfe eines Krans, mit dem die drei Rinder der Reihe nach aus der Gülle gehoben wurden.

Die Tiere überstanden den Einsatz unverletzt und sind trotz aller Strapazen wieder wohl auf ihren Artgenossen im Stall.