Chronik/Niederösterreich

Umfrage zeigt: Vertrauen in die NÖ-Landespolitik ist deutlich gesunken

Würde am kommenden Sonntag der Landtag in Niederösterreich neu gewählt, wäre das Ergebnis fast deckungsgleich mit jenem des Urnengangs vor rund 100 Tagen - im Jänner dieses Jahres. Das zeigt zumindest eine aktuelle Umfrage des Institutes für Demoskopie und Datenanalyse (IFDD) und des Marktforschungsunternehmens „Telemark“ im Auftrag der Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN).

Ebenfalls deutlich hervor geht aus der Befragung, dass die Vertrauenswerte der Spitzenpolitiker im Land stark gesunken sind. Nur SPÖ-Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig kommt demnach auf einen positiven Saldo bei den Vertrauenswerten (+2). Dies bedeutet, mehr Befragte haben eine „gute Meinung“ von ihr als „eine weniger gute Meinung“. Bei allen anderen Landespolitikern - auch bei Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) - ist es umgekehrt, ihr Saldo ist negativ.

So liegt die Landeshauptfrau laut Umfrage bei einem Wert von -4, ebenso wie ihr Stellvertreter Stephan Pernkopf. Vor einem Jahr war dies noch ganz anders: Damals kam Mikl-Leitner noch auf einen Saldo von +25, dahinter folgten Pernkopf (+11) und Königsberger-Ludwig (+7).

FPÖ-Mandatare als Schlusslichter

Schlusslichter in der Vertrauensfrage mit deutlichem Abstand sind die beiden FPÖ-Regierungsmitglieder Susanne Rosenkranz (-26) und Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer (-27). Gefolgt vom neuen SPÖ-NÖ-Chef Sven Hergovich mit einem Saldo von -15.

 

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„Das Vertrauen gegenüber der Politik ist also auch in Niederösterreich denkbar schlecht“, erklärt Studienautor Christoph Haselmayer. Das Ergebnis sei "eine schallende Ohrfeige für die Politikerinnen und Politiker".

Mikl-Leitner kennen 99 Prozent

Anders sieht die Lage in Sachen Bekanntheit aus: Mikl-Leitner kannten 99 Prozent der Befragten, Königsberger-Ludwig nur jeder Zweite. FPÖ-Landesrat Christoph Luisser (Vertrauenssaldo -10) war drei Viertel der Befragten unbekannt.

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Die Sonntagsfrage habe laut NÖN im Mixed-Mode (also Online- und Telefonbefragungen) ein klares Ergebnis gebracht: Nämlich dass jenes der Landtagswahl vom Jänner fast exakt wieder erzielt würde. Die ÖVP kommt demnach wieder auf 40 Prozentpunkte, die FPÖ erneut auf 24. Die SPÖ habe sich unter ihrem neuen Parteichef Sven Hergovich um zwei Prozentpunkte auf 22 gesteigert. Geringfügig zulegen konnten auch die Grünen, während die Neos von 6,7 auf 5 Prozent zurückfielen.