Chronik/Niederösterreich

Überfall auf Ehepaar geklärt

Kurt F. (75) hat den Überfall nur um Haaresbreite überlebt, ebenso seine schwer herzkranke Frau (77). Am 24. Jänner ist das Ehepaar in ihrem Haus in Oeynhausen bei Baden von Räubern heimgesucht worden – der KURIER berichtete. Die Verbrecher haben mehrmals mit einer Eisenstange auf den Pensionisten eingeschlagen und ihm ein Messer in den Leib gerammt, seine Frau wurde gefesselt und geknebelt. Seit Donnerstag ist das brutale Verbrechen geklärt und eine Serben-Bande in Haft. Den Ermittlungserfolg kann sich die Raubgruppe des nö. Landeskriminalamtes (LKA) auf die Fahnen heften.

"Erschreckend in dem Fall war die Brutalität, mit der die Täter vorgegangen sind. Es hätte nicht viel gefehlt und die Sache wäre tödlich ausgegangen", erklärt Chefinspektor Josef Deutsch vom LKA.

Die Ermittler bewiesen bei den umfangreichen Erhebungen den richtigen Riecher. Da Kurt F. in seiner Freizeit Spielautomaten in Lokalen aufstellte, wurden diverse Bars überprüft – mit Erfolg. Die drei serbischen Staatsbürger Dragan L. und Dragan J. (40), sowie Nebojsa V.-N. (41) hatten  in einem der Lokale ein Auge auf den Pensionisten geworfen. Sie glaubten, dass wegen der Spielautomaten bei ihm viel Geld zu holen sei. Also entschieden sie, gemeinsam mit einem noch flüchtigen Komplizen namens "Rajo" das Paar zu überfallen. Sie stiegen nachts in das Einfamilienhaus ein und standen plötzlich dem Pensionisten gegenüber. Der versuchte sich mit einem Messer und einer Gaspistole zu verteidigen. Er war den Angreifern, die vor nichts zurückschreckten, jedoch hoffnungslos unterlegen.

Festnahme

In einer Aufsehen erregenden Aktion der Raubgruppe, an der 25 Beamte beteiligt waren, wurden die drei Verdächtigen am Mittwoch in den frühen Morgenstunden an mehreren Adressen in Wien festgenommen. Bei den Hausdurchsuchungen fanden die Beamten nicht nur Beute von dem Raub, sondern mit dem blutigen Messer auch die Tatwaffe. Ermittelt wird wegen versuchten Mordes und schweren Raub.

Außerdem wird überprüft, ob die Kriminellen auch für andere Straftaten in Frage kommen. Hinweise an das LKA 059 133-30-3333.