Chronik/Niederösterreich

Corona: Tausende ließen sich am Wochenende testen

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Corona beschäftigt die Menschen – das zeigten die Antikörpertestungen vom Wochenende deutlich. Über eine derart hohe Bürgerbeteiligung würden sich manche Politiker bei Wahlen wohl freuen.

Alleine in Reichenau kamen am Wochenende 1.874 Personen, das sind 70 Prozent der eingeladenen Hauptwohnsitzer, zur Testung (bei der Wahl im Jänner gab es eine Wahlbeteiligung von 68 Prozent – Zweitwohnsitzer eingerechnet).

In Weißenkirchen in der Wachau nahmen ebenfalls unerwartet viele Personen, nämlich 884, an der Antikörperstudie teil, die hier von der DPU (Danube Private University) durchgeführt wurde. Anders als in Reichenau wurden hier auch Labortests für noch genauere Ergebnisse gemacht.

Noch keine Schlüsse

Aussagekräftige Ergebnisse der beiden Studien sollen in rund zwei Monaten folgen. Derzeit werden die erfassten Daten abgearbeitet, meint dazu Toni Heinzl, Sprecher von SPÖ-Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.

Die Daten aus den beiden unabhängig voneinander durchgeführten Studien sollen am Ende auch verglichen werden.

Außerdem sollen Ergebnisse aus einer mit Reichenauer Zweitwohnsitzern durchgeführten Studie einfließen. Termin für diese Testung gibt es laut Heinzl noch keinen.

„Die Zweitwohnsitzer werden jetzt angeschrieben und können sich anmelden“, erklärt er. Von den Rückmeldungen hänge der Umfang des weiteren Testtages ab.

Tausende Tests negativ

Allgemein rückt die Antikörpertestung mehr und mehr in den Fokus.

„Damit erreichen wir eine vierte Phase unserer Teststrategie“, erklärte Königsberger-Ludwig am Samstag.

PCR-Tests, wie sie bei insgesamt mehr als tausend Personen am Wiener Neustädter BG Zehnergasse und in Stockerau durchgeführt wurden, zeigen nämlich nur aktive Erkrankungen an. Bei Antikörpertests lässt sich nachweisen, ob es jemals Kontakt mit dem Virus gab.

In Wiener Neustadt (rund 650 Tests) und in Stockerau (570 Tests) jedenfalls waren alle Ergebnisse negativ.

Für Stockerau bedeutet das, dass der „Patient 0“ nicht gefunden werden konnte. Wie es zu den neuerlichen Corona-Fällen gekommen ist, bleibt damit unklar.

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