Sturm in NÖ: Feuerwehr rückte 82 Mal aus
Das Sturmtief "Axel" hat in Niederösterreich für zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt. Bei 82 Notfällen rückten insgesamt 850 FF-Mitglieder aus, berichtete das Landeskommando. Obwohl Windspitzen bis zu mehr als 100 km/h gemessen wurden, hielten sich die Schäden in Grenzen, hieß es von der Feuerwehr. Verletzte wurden demnach keine gemeldet.
Die meisten Zwischenfälle wurden aus den Bezirken Mödling, Baden und Krems sowie aus den Wiener Umlandgemeinden gemeldet. Dutzende umgestürzte Bäume beschädigten vor allem Strom- und Telefonleitungen. Teilweise wurden auch Hausdächer abgedeckt und Plakatwände aus der Verankerung gerissen.
Im Waldviertel sorgte "Axel" für Schneefall, Sturm und Schneeverwehungen, durch die winterlichen Fahrverhältnisse kam es immer wieder zu Unfällen. Mehrere Fahrzeuge rutschten in Straßengräben. In Groß-Siegharts (Bezirk Waidhofen an der Thaya) kippte ein mit Getreideschrot beladener Traktoranhänger um, die Bergungsarbeiten gestalteten sich laut Bezirksfeuerwehrkommando aufwendig.
In Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling) hatten Sturmböen am Mittwoch einen Verkehrsspiegel abgerissen, der auf den Radweg stürzte und zersprang. Die Feuerwehr beseitigte die Splitter, die bis zu 30 Meter weit auf dem Radweg und auf der Fahrbahn verteilt waren.
Dass sich die Schäden in Grenzen hielten, dürfte laut Landesfeuerwehrkommando vor allem darauf zurückzuführen sein, dass aufgrund der Vorwarnung viele Menschen ihr Hab und Gut rechtzeitig in Sicherheit gebracht haben.
Beim Beseitigen von Sturmschäden auf dem Dach einer Lagerhalle in Schwechat ist ein 35-Jähriger in seinem Heimatbezirk Bruck a.d. Leitha am Mittwochnachmittag rund fünf Meter in die Tiefe gestürzt. Der Arbeiter wurde vom Notarzthubschrauber in das Unfallkrankenhaus Lorenz Böhler nach Wien geflogen, berichtete die NÖ Polizei am Donnerstag.
Ein weiterer Arbeitsunfall ereignete sich am Mittwoch in Traiskirchen (Bezirk Baden) beim Fleischzerlegen. Ein 38-Jähriger dürfte mit dem Messer abgerutscht sein und sich dabei selbst im Gesicht verletzt haben, teilte die Polizei mit. Der Ungar wurde mit Verletzungen in das Landesklinikum Wiener Neustadt transportiert. Die zuständigen Arbeitsinspektorate wurden den Unfallerhebungen beigezogen.