Chronik/Niederösterreich

Stadt muss Marketingfirma ganz übernehmen

Nachdem sich der Amstettener Kaufmannsverein City Club aufgelöst hat, muss die Stadtgemeinde künftig 100 Prozent der Amstetten Stadtmarketing GmbH. (AMG) übernehmen. Dieser Beschluss der Generalversammlung soll bei der nächstwöchigen Gemeinderatssitzung abgesegnet werden.

Die Bemühungen der Stadtverantwortlichen statt dem ausgestiegenen Kaufmannsverein die Banken Raiba, Sparkasse und Volksbank für eine Gesellschaftsbeteiligung zu gewinnen, scheiterten. Der jährliche Budgetanteil der Stadt erhöht sich damit von 171.000 Euro auf rund 200.000 Euro. Auch das muss der Gemeinderat erst beschließen. Die Banken bleiben im geschäftspolitischen Beirat vertreten, wo derzeit jährlich 29.000 Euro zum Betrieb der Marketingfirma beitragen. In diesem Beirat sollen die beiden Unternehmerinnen Edith Jungwirth und Doris Schwaiger die Interessen der Amstettener Kaufleute vertreten.

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Der nach dem Abgang der City-Managerin interimistisch engagierte Geschäftsführer Gerhard Sengstschmied hatte für die Generalversammlung ebenfalls keine erfreuliche Botschaft. Weil er seine Kommunikationsagentur nicht länger vernachlässigen will, wird Sengstschmied die Geschäfte nur mehr maximal bis Ende März 2016 leiten. Die Stadtverantwortlichen müssen sich deshalb auf die Suche nach einem neuen Citymanager machen. "Ich habe nun tiefe Einblicke in die AMG bekommen und auch viele Ideen für Aktivitäten. Aber ich werde auch in meiner eigenen Firma gebraucht", sagt Sengstschmied. Das von ihm vorläufig zusammengestellte Jahresprogramm für 2016 enthält die großen Events, wie die Automeile oder die Einkaufsnacht. Auch das neue Innenstadtmagazin "Apropos" hat die Generalversammlung beschlossen. Sengstschmied berichtet, dass man bei der Suche seiner Nachfolge schon eine Kandidatin im Visier habe. Die Managerin schnitt beim vorjährigen Hearing als zweitbeste ab.

Auch die neue Zusammensetzung der Generalversammlung muss der Gemeinderat am 9. Dezember beschließen, weil im neunköpfigen Gremium die drei Sitze des City Clubs frei werden. Die SPÖ würde künftig statt drei fünf Sitze erhalten, will aber einen Sitz dem Grün-Koalitionspartner überlassen. Die ÖVP und die FPÖ werden jeweils mit zwei Sitzen vertreten sein.