St. Pölten: „Lage ist stabil, keine Schließungswelle“
Die Corona-Krise hat auch die Wirtschaft in Niederösterreich voll getroffen. So ist die Zahl der Arbeitslosen in den vergangenen Monaten drastisch gestiegen, viele Betriebe sehen sich mit Existenzproblemen konfrontiert.
Nachfrage ist gegeben
Auch in der Landeshauptstadt St. Pölten sind allerorts leere Auslagenfenster zu sehen, allerdings haben sich in den vergangenen Wochen auch neue Betriebe angesiedelt. Vor allem im Gastro-Bereich hat sich einiges getan. „Die Lage ist stabil, es gibt keine Schließungswelle“, berichtet Stadtmarketing-Geschäftsführer Matthias Weiländer. Die Nachfrage nach Geschäftsflächen sei weiterhin absolut gegeben, eine Bilanz über das Corona-Jahr könne man sowieso erst mit Jahresende ziehen, so Weiländer.
Große Herausforderung
In den sozialen Medien wird unterdessen darüber spekuliert, dass ein großes schwedisches Textilhandelsunternehmen, das in St. Pölten zwei Filialen führt, vor dem Aus stünde. „Stimmt nicht“, sagt dazu Anita Bräunlich, Center-Managerin im Traisenpark, in dem 88 Stores vertreten sind. Im Gespräch mit dem KURIER bestätigte sie allerdings, dass Vero Moda, Jack & Jones und ein Juweliergeschäft schließen werden.
Frequenz steigt wieder
„Natürlich stellt die Situation eine große Herausforderung dar“, betont Bräunlich. Dennoch zeige sich, dass „die Rückkehr in die Normalität besser verlaufen würde, als noch im Mai angenommen wurde“. „Das sehen wir auch an der Frequenz und an den Umsätzen.“
Auch im Einkaufszentrum „Promenade“ im Herzen der Landeshauptstadt gibt es Shop-Schließungen. Doch Vermutungen, dass sich hier ein Textil-Riese zurückziehen werde, wurden ebenfalls nicht bestätigt. „Es gibt schon Nachfolger für die geschlossenen Geschäfte“, heißt es seitens der Center-Leitung.