Chronik/Niederösterreich

St. Pölten: Selbstgemachtes auf der Speisekarte des Spitzencafés

Im Jahr 1930 geschlossen, ist aus den Ruinen der Spitzen-, Bobinet- und Vorhänge-Fabrik F. Austin ein Zukunftsprojekt entstanden, das nun einen ganzen Stadtteil aufwertet.

Am ehemaligen Standort des Textilunternehmens in St. Pölten-Viehofen residiert mittlerweile die Generation 50plus in der „Living City“, ein Primärversorgungszentrum gibt es ebenfalls. Hier legt man Wert auf „selbstbestimmtes Wohnen“, wie es auf der Homepage heißt.

Gleich anbei wird gefeiert. Aus der Spitzenfabrik wurde eine Event-Location, in der großen Halle des Gebäudes finden mehr als 800 Gäste Platz. 
Peter Sonnleithner, der Erfinder der „Living City“, plant zudem noch die Errichtung eines Hallenbads, wie er zum Projektstart berichtete.

Für das Wohlbefinden der Besucher wird ab 1. November auch Bianca Staudinger sorgen, die in der Spitzenfabrik das – wie könnte es auch anderes sein – „Spitzencafé“ eröffnet. 

Dem KURIER gewährte sie erste Einblicke in das neue Angebot im Norden der Landeshauptstadt, der Probebetrieb läuft bereits. „Ich bin eine Gastro-Quereinsteigerin“, erzählt die Niederösterreicherin, die sich schon sehr auf die ersten Kunden freut. Es soll ein Angebot für alle werden, ob jung oder alt, berichtet sie. 

Regionale Produkte

Die 44-Jährige legt vor allem großen Wert darauf, dass die Produkte, die die Gäste serviert bekommen, aus der Region stammen. Der Kaffee kommt aus dem Dunkelsteiner Rösthaus von Petra Leitner, Brot und Gebäck liefert Pauls Brotmacherei (Schreinergasse), Bier und Wein (Tom Dockner) gibt es ebenfalls. Insgesamt setzt die künftige Kaffeehausbetreiberin auf eine „kleine, aber ehrliche Küche“, wie sie betont.

„Die Mehlspeisen mache ich selbst, Sandwiches und Gulasch auch“, erzählt sie. Derzeit überlegt Staudinger, was auf die Tagesteller kommen könnte. „Ich bin schon sehr gespannt, wie es den Kunden gefallen wird“, freut sie sich auf die baldige Eröffnung.
In der warmen Jahreszeit wird zudem noch der Schanigarten öffnen. Hier kann man gemütlich sitzen und speisen, mit Blick ins Grüne und auf den Mühlbach.