Chronik/Niederösterreich

Skiclub sucht Piste

Nach dem endgültigen Aus für das Skigebiet St. Corona am Wechsel wird seit Wochen an der Zukunft des krisengeschüttelten Ortes gefeilt. Neben dem geplanten Ausbau des Kindersportlandes sowie der Errichtung einer neuen Sommerrodelbahn geht es vor allem um die Zukunft des traditionsreichen Skiclubs "Union Sparkasse St. Corona". Der 400 Mitglieder zählende Verein ist am Kindersektor das Aushängeschild des Landes und benötigt dringend eine Trainings- und Rennpiste.

Seit Wochen laufen Verhandlungen zwischen der Landes-Bergbahnengesellschaft (NÖBBG) und der Gemeinde. Der Ort hat mit dem Ende des Liftbetriebs quasi über Nacht seine gesamte touristische Anziehungskraft verloren. Zahlreiche Betriebe wie Gasthäuser, Hütten und Zimmervermieter sind jedoch vom Tourismus abhängig. Um die Gemeinde nicht völlig in den wirtschaftlichen Ruin zu treiben, wird an einem Ersatzkonzept gearbeitet.

Sessellifte

Die alte Sommerrodelbahn wurde vor wenigen Tagen abgebaut, eine Neue befindet sich bereits in der Konzeptionierung. Auch die Sessellifte werden demnächst demontiert, für den 4er-Sessellift gibt es sogar einen Kaufinteressenten aus dem Ausland. Am seidenen Faden hängt allerdings noch die Zukunft des 61 Jahre alten Skiclubs, der mit dem Ende des Liftbetriebs sein Trainings- und Renngebiet verloren hat. "Wir haben am Skisektor die beste Nachwuchsarbeit im Land. Als es darum ging das Skigebiet zu retten, hatten wir binnen 14 Tagen 20.000 Unterschriften gesammelt. Jetzt hängen wir total in der Luft", erklärt Obmann Andreas Haiden. Mittlerweile sei das Land gewillt, den Skiclub in seinem Fortbestand zu unterstützen. Es werden Verhandlungen geführt, den Verein am Arabichl in Kirchberg am Wechsel zu beheimaten. "Wir können uns den Kinderrennlauf nur leisten, wenn wir mit Firmenrennen zusätzlich Geld einspielen können", so Haiden. Auch ein eigener Schlepplift beim Kindersportland steht zur Debatte. Alles wartet nun auf eine Entscheidung.