Chronik/Niederösterreich

Lifte von Hotels zu Pisten geplant

Das ukrainische Skiressort Bukovel dient als großes Vorbild. Ein österreichisch-ukrainisches Firmenkonsortium hat mit dem Kurort Semmering große Pläne. Die Investorengruppe rund um den nö. Unternehmer Thomas Schellenbacher hat nicht nur das insolvente Grandhotel Panhans gekauft, sondern wird auch neuer Eigentümer des Artis-Hotels mit knapp 200 Betten. Dies scheint aber nur der Anfang von großen Investitionsplänen zu sein. Denn die neuen Eigentümer verhandeln bereits mit den Grundbesitzern eifrigst darüber, die abgeschiedenen Hotels mittels entsprechenden Seilbahnen mit dem Skigebiet Hirschenkogel zu verbinden.

Das Lächeln des Semmeringer Bürgermeisters Horst Schröttner kommt derzeit nicht von ungefähr. Er sieht in Thomas Schellenbacher und Co. eine große Chance für den etwas verstaubten Kurort. Trotz Events wie dem Skiweltcup stehen riesige Hotels am Semmering leer und in den meisten Fällen entsprechen die Standards kaum noch dem der heutigen Nachfrage im Tourismus.

Kassen klingeln

Mit den neuen Investoren könnte ein frischer Wind am Zauberberg aufkommen, der die Kassen klingeln lässt. „Ich halte die Pläne für absolut seriös. Es ist toll, was derzeit hier passiert“, erklärt der Bürgermeister. Wie berichtet, wurde das Panhans über die in Pöchlarn ansässige Firma IBS Umwelttechnik für fünf Millionen Euro gekauft und eine Panhans-Holding-Group gegründet. Hinter dem Konsortium stehen Thomas Schellenbacher (75 Prozent) und der ukrainische Investor Igor Palytsia (25 Prozent), die nun auch das Artis-Hotel erwerben. Die Verträge werden demnächst unterzeichnet. Palytsia hat Erfahrung mit Tourismusprojekten dieser Art. Auch ins Skigebiet Bukovel wurde viel Geld investiert.

„Die Gruppe will ein möglichst großes Bettenkontingent anbieten, um mit großen Reiseveranstaltern zusammen zu arbeiten. Ich helfe und vermittle, wo es geht“, erklärt Bürgermeister Schröttner.
Um am Semmering erfolgreich wirtschaften zu können, soll die Infrastruktur rasch verbessert werden. Schellenbacher und Co. planen eine direkte Anbindung der Hotels an das Skigebiet. Es sollen dafür auch Lifte errichtet werden.