Chronik/Niederösterreich

Schweres Unwetter in Waidhofen an der Thaya

Schwere Verwüstungen verursachte ein Hagelunwetter am Donnerstagabend im Bezirk Waidhofen an der Thaya: 257 Feuerwehrmitglieder standen in sechs Gemeinden im Einsatz, um die teils enormen Schäden zu beseitigen. Die Aufräumarbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden.

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Gegen 21:30 Uhr traf eine mächtige Gewitterzelle von Nordwesten her den Bezirk Waidhofen an der Thaya. Starker Wind, Hagel und große Regenmengen sorgten für Verwüstung: Mehrere Keller standen unter Wasser.
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Zudem wurden einige Dächer abgedeckt oder durch die taubeneigroßen Hagelkörner zerstört. Im Minutentakt gingen Notrufmeldungen bei der Feuerwehr ein. In der Gemeinde Kautzen standen zwei Hallen einer Textilfirma unter Wasser.

Eine halbe Stunde später erreichte die Gewitterzelle die Gemeinde Karlstein. Hier kam es zu massiven Schäden im gesamten Gemeindegebiet. Mehrere Bäume wurden durch den Sturm entwurzelt, einer fiel auf ein geparktes Auto. Zum Glück wurde niemand verletzt.

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Das Hagelunwetter war dermaßen heftig, dass die Straßengräben voll mit Hagelkörner waren und in Schlader ein Schwimmbecken komplett zerstörte. Im Ortsgebiet von Karlstein lag stellenweise eine bis zu 35 cm dicke Schicht aus Hagelkörnern. Mit einem Bagger mussten die Anlieferrampen eines Betriebes vom Eis befreit werden.

Auch die Baustellenabsperrungen des in Sanierung befindlichen Schülerwohnheimes in Karlstein wurden durch den Sturm umgedrückt. Die Landesstraße 59 von Karlstein Richtung Waidhofen musste für den gesamten Verkehr gesperrt werden, da zahlreiche Bäume im "Holzgraben" die Straße blockierten. Die Feuerwehr stand in den Nachtstunden noch im Einsatz, um die Bäume zu entfernen.

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In den Gemeinden Dobersberg und Karlstein kam es zudem vorübergehend zu Stromausfällen. In den Gemeinden Kautzen, Dobersberg, Karlstein, Raabs und Ludweis standen am Donnerstag und in der Nacht auf Freitag insgesamt 257 Feuerwehrmitglieder im Einsatz.