Schwarzarbeiter putzten Fenster des Finanzamtes
Den schlechtest möglichen Ort für Schwarzarbeit dürfte sich eine Reinigungsfirma ausgesucht haben. Ausgerechnet für das Fensterputzen des Finanzamtes in Melk, NÖ, sollen illegale Arbeitskräfte eingesetzt worden sein. Der Firma drohen nun schwerwiegende Konsequenzen.
Aufgeflogen ist der Fall durch die Finanzpolizei am 27. April bei einer Routine-Kontrolle. Einer der überprüften Männer war ein serbischer Staatsangehöriger, der weder über eine arbeitsmarktbehördliche Bewilligung noch eine Anmeldung bei der Sozialversicherung verfügt haben soll. Auch ein weiterer Mitarbeiter war laut den Fahndern nicht bei der Sozialversicherung angemeldet. Einzig der Vorarbeiter hatte eine reine Weste.
Die Finanzpolizei verständigte das Bundesamt für Fremden- und Asylwesen und die Polizei, die den illegal aufhältigen Mitarbeiter festnahm.
Das Finanzamt Melk hatte die Reinigungskräfte nach einer Ausschreibung angeheuert. Doch die beauftragte Firma dürfte ohne Rücksprache einen Subunternehmer eingesetzt haben.
Dem ertappten Unternehmen drohen nun mehrere Verwaltungsstrafen. Auch ein Ausschluss von weiteren öffentlichen Aufträgen droht.
„Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt. Sie verzerrt den Wettbewerb und sorgt für einen beträchtlichen Entfall von Abgaben. Daher ist die Finanzpolizei dazu angehalten, redliche Unternehmen durch regelmäßige Kontrollen zu schützen“, so Finanzminister Magnus Brunner.