Schutz vor Kremsfluss wächst
Von Gilbert Weisbier
Rund 6,5 Millionen Euro kostet ein weiterer Abschnitt der Hochwasser-Schutzbaumaßnahmen am Kremsfluss in der Stadt Krems. Die Arbeiten sollen im September beginnen. Insgesamt werden im Stadtgebiet in den kommenden Jahren (vermutlich bis 2014 oder 2016) rund 28,2 Millionen Euro verbaut, um die Sicherheit zu verbessern. Viele Kremser erinnern sich mit Schrecken an das Jahr 2002, als der mobile Schutzwall zwar die Donaufluten abgehalten hat, das Wasser des Kremsflusses allerdings einen großen Teil des dicht besiedelten Stadtteiles Mitterau geflutet hat. Unmittelbar nach dem Ereignis hat die Stadt mit der Planung von Sicherungsmaßnahmen für den Kremsfluss begonnen. 2004 folgten erste Baumaßnahmen.
Sechs Kilometer
Das gesamte Projekt umfasst den rund sechs Kilometer langen Flussabschnitt zwischen Hafenstraßen-Brücke und der Magistratsgrenze zu Senftenberg. In einer außerordentlichen Sitzung hat der Gemeinderat nun am 17. August einstimmig grünes Licht für die Fortsetzung des Hochwasserschutzes gegeben. "Wir dürfen keine Zeit verlieren. Deswegen habe ich den Gemeinderat zu einer Sondersitzung gebeten, um die Arbeiten für die nächsten Baumaßnahmen rasch zu vergeben. Die Sicherheit vor Hochwasser hat für mich absolute Priorität", betont Bürgermeisterin Landtagsabgeordnete Inge Rinke.
Förderung
Bund und Land gaben die notwendigen Fördermittel für den aktuellen Bauabschnitt frei und übernehmen jeweils 40 Prozent der veranschlagten Kosten. Die Stadt trägt 20 Prozent davon. Maßnahmen des aktuellen Abschnitts: Die Pfannlwehr wird um rund 80 Zentimeter abgesenkt und mit einer Fisch-Aufstiegshilfe neu errichtet. Die Oserwehr unterhalb des Kremsleitensteigs wird bis auf eine Sohlrampe komplett abgetragen. Weitere Maßnahmen sind die Tieferlegungen der Flusssohle und die Vergrößerung des Abfluss-Querschnitts. Böschungen und Ufer werden teilweise abgetragen, um dem Wasser im Ernstfall mehr Platz zu verschaffen.