Schutz gegen Fluten verschlingt Millionen
"Von den Flüssen verlagert sich der Schutzbau in Orte, die urplötzlich von Wassermassen, die von umliegenden Hängen herabschießen, vermurt werden." Nicht zuletzt wegen klimatisch bedingter kleinräumiger Flutkatastrophen, die immer häufiger auftreten, müssen Niederösterreichs Baumanager für den Hochwasserschutz um Hofrat Norbert Knopf noch lange nicht um ihre Arbeit bangen.
Nicht zuletzt nach dem letztjährigen Jahrhunderthochwasser bleibt der Bezirk Amstetten ein Hot Spot bei den Hochwasserinvestitionen des Landes. Heuer werden im Westbezirk konkret 7,8 Millionen Euro in Projekten verbaut, wobei in zwölf Gemeinden (6,5 Mio. €) bereits emsig gewerkt wird. Fünf Baustellen mit Gesamtkosten von 16 Mio. € werden heuer noch gestartet, kündigen die beiden ÖVP-Landtagsabgeordneten Michaela Hinterholzer und Anton Kasser an. Bis einschließlich 2019 werden somit im Bezirk Amstetten jährlich über sieben Mio. € in Dämme, Auffangbecken und Pumpen gesteckt, rechnete Knopf vor.
Donau
Nach der neuerlichen Jahrhundertflut an der Donau im Juni 2013 haben dort notwendige Sicherungsmaßnahmen vorerst noch Vorrang vor Projekten im Hinterland. Die Absicherung des unterspülten Damms in Wallsee (eine Mio. €) und die Ertüchtigung des Damms und der Pumpanlage in Ardagger (1,3 Mio.€) sind die größten Brocken. Ein absolutes Großprojekt, das heuer noch begonnen werden soll, ist der Schutzwall St. Pantaleon mit Kosten von 11,6 Millionen. Knopf: "Der Schutzbau rentiert sich. 2002 verursachte die Donau in Ybbs 39 Millionen Euro Schaden.Dort wurden 23 Millionen in Schutzbauten investiert. Im Vorjahr gab es keinen Schaden."
Bagger fahren aber auch in Orten entlang der Ybbs, an der Prolling bei Ybbsitz, am Ramingbach bei St. Peter oder an der Enns in Ennsdorf auf. Wegen der kleinregionalen Flutereignisse tauchen immer häufiger Namen von Gerinnen, wie Kreuzrunse, Ortsgraben oder Reisbachriengraben in den Projektmappen der Planer auf.