Chronik/Niederösterreich/Sankt Pölten

Wie nachhaltig die St. Pöltner Fernwärme wirklich ist

Etwa 40 Prozent der Haushalte in der Landeshauptstadt werden laut einer Studie von Global 2000 durch Fernwärme beheizt. Etwa 59 Prozent dieser Wärme liefere die Müllverbrennungsanlage Dürnrohr (Bezirk Tulln). Der Rest wird mittels Erdgas gedeckt.

„Die Fernwärme wird zu null Prozent aus erneuerbaren Energien hergestellt“, zieht Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher in einer gemeinsamen Aktion mit „Fridays for Future“ nun Bilanz. „Damit gehört die Stadt beim Klimaschutz zu den Nachzüglern“, werden umweltfreundliche Lösungen gefordert.

St. Pölten eigentlich noch Vorreiter

Für EVN-Sprecher Stefan Zach geht die Rechnung der Klimaaktivsten nicht auf. „Es gibt eigentlich nichts Besseres als die Abwärme aus der Müllverbrennung zu nutzen“, verweist Zach auf die gesetzliche Verpflichtung, dass in Österreich Müll thermisch verwertet werden muss.

Mit etwa einem Drittel Fernwärme aus der Müllverbrennung sei St. Pölten sogar noch ein Vorreiter. Andere Städte würden teils noch mit Öl heizen, so Zach. 

Alle Nachrichten aus St. Pölten jeden Montag im Postfach mit dem KURIER St. Pölten-Newsletter: 

Alle Inhalte anzeigen